Der FC Zürich muss weiter auf den zweiten Saisonsieg in der Super League warten. Trotz zahlreichen Torchancen spielt das Team von Sami Hyypiä in der 9. Runde in Lugano nur 0:0.
Wie schon bei seinem Debüt auf der Trainerbank des FC Zürich am Wochenende vor einer Woche gegen Thun (3:3) musste Hyypiä auch in Lugano mitansehen, wie seine Spieler etwas fahrlässig den Sieg verpassten. Mehr Torchancen, als sie der FCZ im Cornaredo herausspielte, kann man sich kaum wünschen.
In der ersten Halbzeit tauchte im Fünf-Minuten-Takt ein Zürcher gefährlich vor dem Tor von Luganos Keeper Francesco Russo auf. Davide Chiumiento traf in der 4. Minute nur den Pfosten. Danach vergaben der nach einer guten halben Stunde verletzt ausgeschiedene Burim Kukeli, Philippe Koch und dreimal Franck Etoundi exzellente Möglichkeiten.
Der seit nunmehr fünf Super-League-Partien sieglose FCZ tat bis aufs Toreschiessen zumindest eine Stunde alles, um die Negativserie zu beenden. Er agierte druckvoll, verleitete die Luganesi mit seinem Pressing zu zahlreichen Fehlpässen und suchte den direkten Weg in den gegnerischen Strafraum. In der 56. Minute etwa reichte ein langer Ball von Berat Djimsiti und eine Kopfballverlängerung von Armando Sadiku, um Christian Schneuwly alleine vor Russo zu positionieren. Schneuwly scheiterte mit der letzten nennenswerten Offensivaktion der Zürcher wie alle anderen zuvor am Goalie.
Russo war der einzige Tessiner der durchwegs stark spielte. Seine Teamkollegen steigerten sich nach einer völlig verpatzten ersten Halbzeit immerhin derart, dass Zürich nicht mehr nach Belieben dominierte. Mit in den zweiten 45 Minuten deutlich erhöhtem Einsatz hielten die Gastgeber den Gegner meistens vom eigenen Tor entfernt. In der letzten Viertelstunde profitierten sie davon, dass der FCZ de facto nur noch zu zehnt agierte. Kevin Bua verletzte sich in der 78. Minute am Knie und humpelte nur noch über den Platz. Hyypiä hatte seine drei Wechsel zu diesem Zeitpunkt bereits vorgenommen.
Einem Tor kam Lugano in der 1. Minute am nächsten. Anastasios Donis traf aus spitzem Winkel nur den Pfosten. Es war der frühe offensive Höhepunkt der Mannschaft von Zdenek Zeman. Später sorgten noch ein Freistoss von Jonathan Sabbatini (45.) und ein Schuss von Patrick Rossini (47.) für etwas Gefahr vor dem Zürcher Goalie Yanick Brecher. Für ein Ende der seit 350 Minuten anhaltenden Torlosigkeit des Aufsteigers reichten diese Bemühungen aber nicht.
Lugano – Zürich 0:0
3196 Zuschauer. – SR Hänni.
Lugano: Russo; Padalino, Datkovic, Djuric, Veseli; Sabbatini, Crnigoj, Rey (60. Piccinocchi); Donis, Rossini (70. Josipovic), Bottani.
Zürich: Brecher; Di Gregorio, Kecojevic, Djimsiti, Koch; Bua, Yapi, Schneuwly, Kukeli (34. Cabral); Chiumiento (68. Gavranovic), Etoundi (46. Sadiku).
Bemerkungen: Lugano ohne Urbano (gesperrt), Lombardi und Tosetti (beide verletzt). Zürich ohne Kleiber, Nef, Sarr, Chermiti und Schönbächler (alle verletzt). 1. Pfostenschuss von Donis. 4. Pfostenschuss von Chiumiento. 6. Tor von Etoundi wegen Abseits aberkannt. 34. Kukeli verletzt ausgeschieden. Verwarnungen: 18. Yapi. 29. Bottani. 40. Crnigoj. 54. Rey. 66. Rossini. 84. Padalino. Datkovic (alle Foul).
Rangliste: 1. Basel 8/24 (22:7). 2. Grasshoppers 8/17 (27:17). 3. Sion 8/14 (13:10). 4. Young Boys 8/12 (15:9). 5. Luzern 8/12 (14:12). 6. St. Gallen 9/10 (6:9). 7. Zürich 9/7 (14:20). 8. Thun 9/7 (12:20). 9. Lugano 9/7 (6:18). 10. Vaduz 8/6 (7:14).