Kurz vor der Landtagswahl in Niedersachsen hat FDP-Chef Philipp Rösler eigene Fehler eingeräumt. „Natürlich habe ich in den ersten Monaten als Vorsitzender auch meinen Kurs gesucht, die eine oder andere Entscheidung hätte ich anders treffen sollen“, sagte er.
„Die Ausrichtung einer Partei lässt sich nicht per Knopfdruck ändern“, erklärte Rösler in einem Interview mit der „Rheinischen Post“ vom Freitag. Mit den Themen Wachstum, Schuldenabbau, Bildungspolitik und Bürgerrechten sei die FDP aber jetzt auf dem richtigen Kurs.
Rösler lobte die Arbeitsteilung mit dem Chef der FDP-Bundestagsfraktion, Rainer Brüderle. Beide hätten sie beim Dreikönigstreffen der Partei Anfang Januar in Stuttgart vorbildliche Auftritte absolviert.
Die Arbeitsteilung dort habe gezeigt: Wir ergänzen uns gut“, sagte Rösler. Brüderle sei ein grossartiger Fraktionsvorsitzender und werde als „starke Stimme der Liberalen im Bundestagswahlkampf gebraucht“. Die Kritik an seiner Person nehme er nicht persönlich, sagte Rösler: „Ich bin für meine Gelassenheit bekannt.“
In den vergangenen Wochen war wiederholt über eine Ablösung Röslers nach der Wahl in Niedersachsen am Sonntag spekuliert worden, falls die FDP dort schlecht abschneiden oder gar den Wiedereinzug in den Landtag verpassen sollte. Bundesweit liegt die Partei in Umfragen derzeit deutlich unter fünf Prozent.