Der Kanton Uri wird im Ständerat von einem bürgerlichen Duo vertreten: Josef Dittli (FDP) gewinnt auf Kosten der Grünliberalen den einen Sitz. Den anderen verteidigt der bisherige CVP-Ständerat Isidor Baumann souverän.
Josef Dittli erbt im Ständerat den Sitz des Grünliberalen Markus Stadler, der nicht mehr antrat. Stadler gehörte als Parteiloser von 2000 bis 2010 dem Regierungsrat an und schnappte 2010 der CVP bei einer Ersatzwahl einen Ständeratssitz weg. Nach der Wahl schloss er sich den Grünliberalen (GLP) an.
Der neu gewählte FDP-Ständerat Josef Dittli wird in den kommenden Monaten eine Doppelfunktion einnehmen und die Legislatur, die bis Ende Mai 2016 dauert, als Regierungsrat zu Ende führen. Er wurde 2004 in die Urner Exekutive gewählt.
Arnold gewinnt für SVP Nationalratssitz
Im Nationalrat wird Uri neu nicht mehr von der FDP, sondern von der SVP vertreten. Das Stimmvolk hat Regierungsrat Beat Arnold (SVP) mit 6409 Stimmen zum Nachfolger der zurücktretenden Gabi Huber (FDP) gewählt.
Die CVP-Kandidatin Frieda Steffen musste sich mit 3903 Stimmen geschlagen geben. Sie liess die Grüne Annalise Russi hinter sich, die aber mit 3821 Stimmen einen Achtungserfolg feiern konnte. Weitere Kandidaten gab es nicht.
Uri hat als kleiner Kanton nur einen Sitz im Nationalrat. Die FDP gab den Urner Nationalratssitz nach über 100 Jahren kampflos auf. Es ist das erste Mal, dass ein Urner SVP-Vertreter den Sprung nach Bern schafft.