Roger Federer überzeugt am Masters-1000-Turnier in Indian Wells weiter. Im Viertelfinal gewinnt er gegen die Weltnummer 9 Tomas Berdych in nur 68 Minuten überlegen 6:4, 6:0.
Beim Einmarsch der Gladiatoren auf den sehr gut gefüllten Center Court des Indian Wells Tennis Garden dröhnte AC/DCs Rock-Klassiker «Thunderstruck» aus den Lautsprecher-Boxen. Und etwa mit der gleichen Wucht fegt Roger Federer bisher seine Gegner vom Platz. Auf dem Weg in den Halbfinal gab der 33-jährige Basler in vier Spielen nur gerade 22 Games ab. Letztes Opfer war gestern zur Mittagszeit Tomas Berdych.
Der Tscheche hat Federer in der Vergangenheit immerhin schon sechsmal bezwungen. Diesmal wurde er aber regelrecht deklassiert. Einzig in seinen ersten zwei Aufschlagspielen zeigte er sich auf Augenhöhe mit dem Schweizer. Eine erste Chance bei 2:2 konnte Federer noch nicht nützen, spätestens nach dem Break zum 4:3 gab es jedoch nur noch Einbahntennis. Der Rekordchampion in Indian Wells, der seinen fünften Titel anstrebt, zeigte sein gesamtes Repertoire. Bei eigenem Aufschlag war Federer unantastbar; er verlor nur acht Punkte und sah sich keinem Breakball gegenüber.
Nach seiner neunten Halbfinal-Qualifikation (bei der 15. Teilnahme) war Federer natürlich ohne Einschränkung zufrieden. «Die Partie ist für mich sehr gut gelaufen», sagte er im Platzinterview. «Im ersten Satz haben wir beide etwas unseren Rhythmus gesucht, das erste Break war dann sehr wichtig.»
Im Halbfinal trifft Federer am Samstag auf den Kanadier Milos Raonic. Die Weltnummer 6 wehrte gegen Rafael Nadal im Tiebreak des zweiten Satzes drei Matchbälle ab und gewann nach knapp drei Stunden 4:6, 7:6 (12:10), 7:5. Gegen den Aufschlaggiganten hat Federer acht von neun Duellen für sich entschieden. «Er hat grosse Fortschritte gemacht, seit er mit Ivan Ljubicic als Coach arbeitet», weiss der Schweizer. «Er steht nun viel näher an der Grundlinie.» Zudem schlage er vom ersten Ball an mit 230 km/h auf. «Und das setzt einen natürlich sofort unter Druck.»