Roger Federer hält am Australian Open in Melbourne weiter den Erfolgskurs. Beim 6:4, 3:6, 6:1, 6:4-Sieg über den Bulgaren Grigor Dimitrov spielt Federer aber nicht unwiderstehlich.
Erstmals im Turnier gab Roger Federer einen Satz ab. Die Effizienz des Baslers hätte besser sein können, denn in den ersten zwei Sätzen nützte er gegen den zehn Jahre jüngeren Bulgaren bloss eine Breakmöglichkeit von neun.
In den Grundlinienduellen produzierte Federer erstmals im Turnier mehr unerzwungene Fehler als Gewinnschläge. Dennoch setzte sich Federer gegen den gefährlichen Widersacher, der vor anderthalb Jahren in der Weltrangliste noch den 8. Platz belegte, letztlich souverän durch.
Nachdem Dimitrov zum 1:1 ausgeglichen hatte, holte Federer den wichtigen dritten Satz in nur 27 Minuten mit 6:1. Und auch im vierten Satz gelang Federer früh (zum 3:2) ein erstes Break.
Es mag eine Rolle gespielt haben, dass nach dem ersten Game wegen Regens das Stadiondach geschlossen und danach «indoors» gespielt wurde. Auf jeden Fall spielte Federer in der dritten Runde nicht überzeugend. «Vielleicht war ich müde», so Federer, «auf jeden Fall konnte ich mir die Schwächen auf dem Platz selber auch nicht erklären. Aber zum Glück spielte ich am Ende besser.»
Der 300. Sieg an einem Grand Slam
Ab dem dritten Satz schränkten Schmerzen im rechten Ellenbogen Dimitrov ein. Die ersten und zweiten Aufschläge des Bulgaren flogen ab Mitte des dritten Satzes im Schnitt 25 (1. Aufschlag) und 30 km/h (2. Aufschlag) langsamer übers Netz als in den ersten beiden Sätzen.
Am Ende benötigte Federer zwei Stunden und 40 Minuten für seinen Jubiläumssieg, den 300. an einem Grand-Slam-Turnier. Eine unerhörte Zahl Siege! Nur Martina Navratilova hat in ihrer Karriere in Melbourne, Paris, Wimbledon und New York noch mehr Einzel gewonnen (306). Federer kann Navratilova im Frühling am French Open einholen.
Another record for @rogerfederer… ? #AusOpen pic.twitter.com/eHbfEO5ak5
— Australian Open (@AustralianOpen) 22. Januar 2016
Bei den Männern kommt niemand auch nur annähernd an Federers Rekordzahl heran: Jimmy Connors, der bis 40 spielte, brachte es auf 233 Siege. Dahinter folgen Andre Agassi (224), Ivan Lendl (222), Novak Djokovic (209) und Pete Sampras (203).
In den Achtelfinals trifft Roger Federer auf David Goffin. Der als Nummer 16 gesetzte Belgier hatte sich in der zweiten Runde am Mittwoch einen Sonnenstich zugezogen, besiegte Dominic Thiem dennoch 6:1, 3:6, 7:6 (7:2), 7:5. In den Direktbegegnungen zwischen Federer und Goffin steht es 3:0 für den Schweizer, wobei Goffin Federer schon zweimal einen Satz abnahm.
Die Anspielzeiten sind ungefähr und hängen vom restlichen Programm ab. Den ganzen Spielplan gibt es hier. | ||
Australian Open 2016 – Die Spiele der SchweizerInnen (Einzel) | ||
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1. Runde | Belinda Bencic – Alison Riske | 6-4, 6-3 |
1. Runde | Carla Suárez Navarro – Viktorija Golubic | 7-5, 6-4 |
1. Runde | Roger Federer – Nikolos Bassilaschwili | 6-2, 6-1, 6-2 |
1. Runde | Katerina Siniakova – Timea Bacsinszky | 3-6, 5-7 |
1. Runde | Dmitrij Tursunow – Stanislas Wawrinka | 6-7(2), 3-6, Ret. |
2. Runde | Roger Federer – Alexander Dolgopolow | 6-3, 7-5, 6-1 |
2. Runde | Belinda Bencic – Timea Babos | 6-3, 6-3 |
2. Runde | Annika Beck – Timea Bacsinszky | 6-2, 6-3 |
2. Runde | Radek Stepanek – Stanislas Wawrinka | 6-2, 6-3, 6-4 |
3. Runde | Roger Federer – Grigor Dimitrov | 6-4, 3-6, 6-1, 6-4 |
3. Runde | Belinda Bencic – Kateryna Bondarenko | 4-6, 6-2, 6-4 |
3. Runde | Lukas Rosol – Stanislas Wawrinka | 23.1. 04.00 Uhr |
Achtelfinale | Belinda Bencic – Maria Scharapowa | 24.1. |
Achtelfinale | Roger Federer – David Goffin | 24.1. |