Roger Federer qualifiziert sich an den ATP-Finals in London vorzeitig für die Halbfinals. Er siegt in seinem zweiten Gruppenspiel gegen David Ferrer 6:4, 7:6 (7:5).
Der Schweizer setzte gegen die Nummer 5 der Welt aus Spanien seinen Siegeszug in London fort und steht nach seinem zwölften Sieg in Folge in der O2-Arena bereits vor dem abschliessenden Gruppenspiel gegen Juan Martin Del Potro als Halbfinalist fest.
Zwar legte Federer auch gegen Ferrer wie bereits im ersten Spiel gegen Tipsarevic einen guten Start hin und ging 3:0 in Führung, bei eigenem Aufschlag hatte der Titelverteidiger aber Mühe, den Rhythmus zu finden. Vor allem der erste Aufschlag funktionierte zu Beginn der Partie überhaupt nicht. In den ersten drei Servicegames musste Federer dem Spanier insgesamt acht Breakbälle zugestehen.
Die Vorentscheidung fiel beim Stand von 5:4 im ersten Satz, als Federer ein nahezu perfektes Returngame gelang und er Ferrer den Aufschlag zu null abnahm. Danach kehrte die Sicherheit in Federers Spiel zurück. Im zweiten Durchgang musste das Tiebreak die Entscheidung bringen, wobei Federer das entscheidende Minibreak nach einem Fehler Ferrers zum 4:2 verbuchte. Nach 1:48 Stunden verwertete der Baselbieter seinen dritten Matchball mit einem Servicewinner zum 14. Sieg im 14. Duell mit Ferrer, der erstmals nach elf Partien den Platz wieder als Verlierer verlassen musste.
Für Federer steht damit bei der elften Teilnahme in Folge an den ATP-Finals zum zehnten Mal in der Runde der letzten vier. Nur 2008 hatte er in Schanghai die Halbfinals verpasst, als er gesundheitlich angeschlagen war.
Im abschliessenden Gruppenspiel spielt Federer gegen Juan Martin Del Potro um 200 ATP-Punkte, 130’000 Dollar und den Gruppensieg, ehe er am Sonntag gegen einen Gegner aus der Gruppe A um den Einzug in den Final kämpft. Den zweiten Halbfinal-Platz in der Gruppe B machen Ferrer und Del Potro in einem Fernduell unter sich aus. Del Potro gewann das Abendspiel der beiden Verlierer des ersten Spieltags gegen Janko Tipsarevic (ATP 9) 6:0, 6:4. Damit hat der Serbe, der den Platz des verletzten Rafael Nadal geerbt hatte, als erster der acht Teilnehmer keine Chance mehr, in die Halbfinals einzuziehen.