Für Roger Federer begann das Australian Open in Melbourne wunschgemäss. Gegen den 31-jährigen Taiwanesen Lu Yen-Hsun (ATP 47) setzte er sich in 113 Minuten mit 6:4, 6:2, 7:5 durch.
Für Lu gab es auf Melbournes Centre Court kein Märchen wie in den Fabeln aus 1001 Nacht. Roger Federer kam stattdessen problemlos zum 1001. Sieg auf der Tour. Und im Gegensatz zum ersten Turnier in Brisbane geriet der 33-jährige Basler im Startspiel nicht ins Zittern. Vor zwei Wochen hatte der Australier John Millman gegen Federer 6:4, 3:1 geführt, ehe sich Federer kontinuierlich bis zum Turniersieg steigerte. Gegen Lu leistete sich Federer nur ganz wenige Schwächephasen.
Im ersten Satz vergab Federer seine ersten fünf Breakmöglichkeiten, ehe ihm zum 3:2 ein Service-Durchbruch gelang. Im zweiten Satz unterliefen Federer in einem Game zwei Doppelfehler, worauf Lu zu seinen ersten Breakchancen kam. Zu dem Zeitpunkt führte Federer aber schon mehr als vorentscheidend 6:4, 5:2. Und Federer wehrte diese Breakbälle ebenso ab wie zwei weitere im dritten Durchgang.
Die nicht perfekte Effizienz bei Breakbällen (10 vergebene Chancen) und die ein, zwei Konzentrationsfehler ändern indessen nichts an der Tatsache, dass Federer ausgezeichnet spielte. Auch Gegner Lu stellte unter Beweis, warum er an kleineren Turnieren und vor allem an Challenger-Events immer wieder extrem erfolgreich agiert. Lu unterliefen äusserst wenige Fehler, sogar 15 weniger als Federer (22:37). Andererseits verfügte er mit seinen soliden Grundschlägen nicht über die Mittel, um gegen Federer zu einfachen Punkten zu kommen. Dem Basler hingegen gelangen 57 Gewinnschläge, alleine 26 direkte Punkte (9 Asse/17 Servicewinner) erspielte er sich mit dem Aufschlag.
In der 2. Runde trifft Roger Federer am Mittwoch auf den Italiener Simone Bolelli (ATP 48), gegen den er alle drei Direktbegegnungen gewonnen hat.