Roger Federer zeigt sich beim ATP-Turnier in Halle in blendender Verfassung. Der an Nummer 1 gesetzte Schweizer lässt dem Deutschen Mischa Zverev beim 6:0, 6:0 keine Chance und steht im Halbfinal.
Nachdem Federer in seinem ersten Rasenspiel in dieser Saison gegen Cedrik-Marcel Stebe (ATP 166) noch ein paar Schwächen offenbart hatte, liess er dem zweiten deutschen Linkshänder in Folge keine Chance. Der Weltranglisten-Dritte musste keine Breakmöglichkeit abwehren, und auch beim Service von Zverev (ATP 156) ging es nur zweimal über Einstand.
Dass Federer kein einziges Game abgab, hat auch für den 17-fachen Sieger von Grand-Slam-Turnier Seltenheitswert. Dieses Kunststück gelang ihm erst einmal, nämlich 2005 gegen den Argentinier Gaston Gaudio im Halbfinal des Masters in Schanghai. «Es tut mir leid», sagte Federer ganz Gentleman. «Das ist sicherlich nicht so, wie ich gewinnen will. Ganz ehrlich, es ist unangenehm.» Am Anfang hätte Zverev noch ein paar Chancen gehabt, und dann hätte sich das Spiel so ein bisschen einpendeln können.
Federer steht bei seiner elften Teilnahme in Halle zum neunten Mal im Halbfinal, wobei er sich in der Runde der letzten vier bislang siebenmal durchsetzte und in der Folge fünfmal die Siegertrophäe in die Höhe stemmen durfte. Im Halbfinal trifft er auf den Finalgegner des letzten Jahres, Tommy Haas (ATP 11). Haas rang den Franzosen Gaël Monfils (ATP 67) mit 6:7 (4:7), 6:3, 6:3 nieder.