Über acht Monate hat es gedauert, nun gewinnt Roger Federer wieder ein Turnier. Im Final von Dubai bezwingt der Weltranglisten-Achte den Tschechen Tomas Berdych mit 3:6, 6:4, 6:3.
In seinem 115. ATP-Final startete der Schweizer perfekt und ging früh mit einem Break 2:1 in Führung. Danach konnte er gegen die Nummer 6 der Welt aber nicht mehr an die starke Leistung im Halbfinal gegen Novak Djokovic anknüpfen. Insbesondere der erste Aufschlag liess den 32-jährigen Basler zu oft im Stich. Berdych konterte das erste Break sogleich zum 2:2 und schaffte mit einem weiteren Servicedurchbruch zum 4:2 die Vorentscheidung im ersten Satz.
Umgekehrtes Bild im zweiten Durchgang: Berdych holte sich das erste Break zum 3:2, Federer schlug seinerseits zum 3:3 zurück. Danach stieg das Niveau merklich an. Federer zündete beim Stand von 4:4 den Turbo und holte sich mit acht Punkten in Serie den zweiten Satz. Im entscheidenden Durchgang verpasste er im ersten Game noch drei Chancen auf die 2:0-Führung, wenig später holte er sich das Break zum 3:1 mit etwas Glück und zwei Rahmenbällen. Ansonsten hatte die Weltnummer 8 jedoch das hohe Niveau des Vortages wieder gefunden. Nur noch einmal geriet Federer in Bedrängnis, als er beim Stand von 4:2 zwei Breakmöglichkeiten des Tschechen mit einem Vorhand-Winner und einem Punkt mit dem zweiten Service abwehren konnte.
Im Gegensatz zum Vorjahr, als der Schweizer im Halbfinal gegen Berdych drei Matchbälle ungenützt verstreichen liess und noch verlor, behielt er diesmal die Nerven. Mit einem weiteren Punkt mit dem Aufschlag beim dritten Matchball holte er sich nach knapp zwei Stunden den ersten Turniersieg seit Halle im vergangenen Juni. Mit seinem 78. Erfolg überholte Federer John McEnroe und steht nun hinter Jimmy Connors (109) und Ivan Lendl (94) alleine an dritter Stelle der ewigen Bestenliste. In seiner zweiten Heimat Dubai gewann Federer nach 2003, 2004, 2005, 2007 und 2012 bereits zum sechsten Mal. Daneben verlor er 2006 (gegen Rafael Nadal) und 2011 (gegen Novak Djokovic) erst im Final.
In der Weltrangliste bleibt der 17-fache Grand-Slam-Champion dennoch auf Platz 8, Berdych verbessert sich auf die fünfte Position. In diesem Jahr hat Federer aber nun vier von fünf Duellen gegen Top-Ten-Spieler gewonnen, nachdem er 2013 zwischen Januar und November keinen einzigen Sieg gegen die Elite feiern konnte. Das lässt darauf hoffen, dass er sich auch in der Weltrangliste bald wieder nach vorne orientieren kann.