Nach Stanislas Wawrinka steht auch Roger Federer beim ATP Masters 1000 in Monte Carlo in der Runde der letzten Vier. Der Baselbieter ringt den Franzosen Jo-Wilfried Tsonga 2:6, 7:6 (8:6), 6:1 nieder.
Nachdem Federer am Donnerstag für seinen Achtelfinal-Sieg gegen Lukas Rosol (Tsch) nur 57 Minuten gebraucht hatte, wurde er im Viertelfinal von Tsonga deutlich mehr gefordert und an den Rand einer Niederlage gedrängt. Dies lag vor allem an der viel grösseren Effizienz des Franzosen. Federer bot dem Aufschlag und dem druckvollen Grundlinientennis Tsongas gut Paroli, doch lange behielt die Nummer 9 des Turniers in den entscheidenden Momenten die Oberhand. Während Federer im ersten Satz keinen seiner drei Breakbälle nutzte, holte der Franzose mit ebensovielen Chancen zwei Games und den Durchgang überraschend deutlich mit 6:2.
Im zweiten Satz steigerte sich Federer, liess aber sogar zehn Breakchancen ungenutzt – etwas, das sich normalerweise rächt. Doch weil der Schweizer bei eigenem Service souverän agierte und nur einen weiteren Breakball abwehren musste, kam es zum Tiebreak. Dort lag der Maestro schnell 6:3 in Führung, musste aber noch einmal zittern, als Tsonga noch einmal auf 6:6 heran kam. Dank dem 8:6 rettete sich Federer in den Entscheidungssatz, der dann ganz nach dem Gusto der Nummer 4 der Weltrangliste verlief. Federer durchbrach mit dem 15. (!) Breakball den ersten Service Tsongas, liess ein zweites Break folgen und servierte überragend. Mit 6:1 sicherte sich der Schweizer den Einzug in den Halbfinal.
Seine Hürde vor dem möglichen Schweizer Final heisst Novak Djokovic. Die Nummer 2 aus Serbien schlug in seinem Viertelfinal Guillermo Garcia-Lopez. Der Spanier, der im Achtelfinal Tomas Berdych eliminiert hatte, verlangte dem «Djoker» viel ab, musste sich aber nach mehr als zwei Stunden mit 6:4, 3:6, 1:6 geschlagen geben. Federer und Djokovic stehen sich in diesem Jahr nach Dubai (Halbfinal/Sieg Federer) und Cincinnati (Final/Sieg Djokovic) bereits zum dritten Mal gegenüber, insgesamt zum 34. Mal. Im Head-to-Head führt der Schweizer mit 17:16.