Roger Federer erreicht in Madrid mit viel Mühe die Achtelfinals. Der Baselbieter bezwingt den kanadischen Aufschlag-Giganten Milos Raonic (ATP 23) 4:6,7:5, 7:6(7:4).
Kurz vor Ende des zweiten Satzes hatte Raonic einen „kleinen Matchball“. Wenn er die Breakmöglichkeit zum 6:5 hätte nutzen können, wären ihm angesichts seiner phänomenalen Servicestärke wohl viele, wenn nicht alle Türen zum Sieg offengestanden. Doch Federer wollte sich nicht mit dem ersten Auftakt-Scheitern seit zwei Jahren (Ernests Gulbis) in Rom abfinden, holte sich das Game und kam wenig später zum vielumjubelten Satzgleichstand.
Auch im dritten Durchgang wogte die Partie gegen den statistischen Leader von vier Aufschlag-Kategorien der ATP hin und her. Raonic hatte in zwei verschiedenen Games Breakbälle, Federer blieb aber stets dran. Und wie im Vorjahr, als er im Startmatch Feliciano Lopez nach drei Tiebreaks niedergerungen hatte, behielt er das bessere Ende auch diesmal für sich. Auch diesmal wurden die Nerven der vielen Federer-Fans im Nadal-Land aufs Äusserste strapaziert. Federer führte im Tiebreak 4:1, dann 5:3,setzte dann aber bei eigenem Service einen Passierball knapp neben die Linie. Ein Vorhand-Fehler Raonics brachte ihm dann zwei Matchbälle, von denen er den ersten nach 133 Minuten mit einem Vorhand-Crossreturn nützte.
Nächster Gegner Federers ist nun Richard Gasquet (ATP 18), der Viktor Troicki bezwang. Der Südfranzose, am Sonntag noch Finalist in Estoril, dürfte aber nach den Anstrengungen der letzten Tage physisch nicht in absoluter Topform sein.