Roger Federer scheidet trotz starker Leistung im Viertelfinal von Cincinnati aus. Der Baselbieter unterliegt seinem Erzrivalen Rafael Nadal 7:5, 4:6, 3:6.
Am Schluss der hochstehenden Partie zwischen den beiden Rivalen konnte Federer noch vier Matchbälle abwehren. Beim fünften Siegpunkt setzte Nadal dann eine Vorhand unerreichbar auf die Linie. Dieser Abschluss war typisch: Der erfolgreichste Spieler der Saison hatte es geschafft, noch zwei Gänge höher zu schalten und konnte nur so seinen zuletzt schwer angeschlagenen Rivalen auf Distanz halten.
Bei Federer war nichts mehr zu sehen von den Schwächen der letzten Monate, die sich bis in den Vortag und den klaren Rückstand gegen Tommy Haas (1:6, 2:4) hingezogen hatten. Federer variierte beim Service hervorragend, spielte von der Grundlinie aus sicherer als zuletzt und bewegte sich hervorragend. Den ersten Satz gewann er dank einem Schlussspurt von 12:3 Punkten, bei 4:4 im zweiten Satz fehlten ihm nur sechs Punkte zum Matchgewinn.
Federer mit Leistungsbeweis
Niederlagen schmerzen immer, aber Federer reist mit vielen positiven Erkenntnissen ans US Open. Er vermochte den klar besten Spieler der Saison (Bilanz 51:3) bis aufs Letzte zu fordern und dies, obwohl die Ausgangslage kaum eindeutiger hätte sein können. Nadal hat 2013 acht Turniere gewonnen und gegen Top-10-Cracks lautete seine Bilanz 13:1, Federers Ausbeute fiel mit einem Titel und 1:5 gegen die absolute Weltelite viel bescheidener aus.
Federer hat sich und der Konkurrenz bewiesen, dass mit ihm im Idealfall schon in New York wieder auf höchster Stufe zu rechnen ist. Klassierungsmässig wirkt sich dies noch nicht aus, im Gegenteil. Am Montag fällt er im Ranking hinter Tomas Berdych und Juan Martin del Potro auf Platz 7 zurück, weil ihm als Vorjahressieger nun 820 Punkte aus der Wertung fallen.