Roger Federer gelingt beim Sandplatz-Turnier in Monte Carlo kein Traum-Comeback nach gut zwei Monaten Verletzungspause. Er verliert im Viertelfinal in drei Sätzen gegen Jo-Wilfried Tsonga.
Monte Carlo bleibt eines von zwei Masters-1000-Turnieren, die Federer noch nie gewonnen hat. Der 34-jährige Basler musste sich der Weltnummer 9 Tsonga 6:3, 2:6, 5:7 geschlagen geben. Das einzige Break des dritten Satzes gelang Tsonga zum 6:5.
Die Partie wurde erst im Enstcheidungssatz der attraktiven Affiche gerecht. In den ersten beiden Sätzen herrschte Einbahn-Tennis; im ersten musste Tsonga seinen Aufschlag dreimal abgeben, im zweiten Federer. Im dritten Durchgang kam dann keiner mehr zu einer Breakchance, auch wenn Federer dem Durchbruch etwas näher kam. Beim Stand von 5:5 gelangen dem Franzosen aber zwei Vorhand-Passierbälle hintereinander perfekt, so dass er sich den entscheidenden Vorteil erzwang. Im folgenden Game ging Federer noch einmal 0:30 in Führung, die letzten vier Punkte gingen aber an Tsonga, der im 17. Vergleich zum 6. Mal die Oberhand behielt.
Insgesamt agierte Federer vor allem beim Service zu fehlerhaft. Nur einem Ass standen vier Doppelfehler gegenüber. Zudem fanden nur 57 Prozent der ersten Aufschläge den Weg ins Feld. Auch die Erfolgsquote am Netz (17 von 27 Punkte gewonnen) fiel tiefer als üblich. «Der Aufschlag wird sicher noch besser werden, wenn ich mehr Matchpraxis habe», zeigte sich Federer überzeugt. Auch bei der Beinarbeit gebe es sicher noch Steigerungspotenzial.
Mit Siegen gegen die starken Spanier Guillermo Garcia-Lopez und Roberto Bautista Agut darf die Rückkehr auf die Turnierplätze nach der Meniskusoperation dennoch als einigermassen geglückt angeschaut werden. «Die Spiele gegen so unterschiedliche Gegner waren auf jeden Fall ein guter Test», fand der Basler, der in Monte Carlo viermal im Final stand. «Ich bin jetzt gespannt, wie der Körper auf diesen langen Match reagiert und wie ich mich am Morgen beim Aufstehen fühlen werde.»
Wie sein weiteres Programm aussieht, ist noch nicht definitiv bestimmt. Vorerst sind aber vor dem French Open noch Einsätze bei den zwei weiteren Masters-1000-Events Anfang Mai in Madrid und Rom vorgesehen.