Roger Federer und Stan Wawrinka erreichen ohne Probleme die Achtelfinals beim French Open. Federer schlägt Damir Dzumhur 6:4, 6:3, 6:2, Wawrinka den Amerikaner Steve Johnson mit dem gleichen Resultat.
Federer bleibt beim diesjährigen Roland Garros ohne Satzverlust und spart damit weiterhin Kräfte für den weiteren Verlauf des Turniers. Diese könnten womöglich bereits im Achtelfinal willkommen sein. Denn am Sonntag dürfte er den ersten ernsthaften Test zu bestehen haben. Dann trifft er auf den Franzosen Gaël Monfils (ATP 14), der den Uruguayer Pablo Cuevas (ATP 23) nach 1:2-Satzrückstand niederrang. Im Viertelfinal könnte Federer dann auf Wawrinka treffen, der sich mittlerweile einer hervorragenden Form erfreut.
Dzumhur (ATP 88) konnte gegen den 17-fachen Grand-Slam-Turniersieger nichts ausrichten. Der eher klein gewachsene 23-Jährige kämpfte zwar wacker, war in seinen Aktionen aber oft etwas wirr und vor allem in den entscheidenden Momenten fehleranfällig. Zu Beginn des zweiten Satzes vergab der Mann aus Sarajevo drei Breakbälle. Der einzige Servicedurchbruch der Partie gelang ihm schliesslich zum 3:5. Es war blosse Resultatkosmetik. Einige Minuten später entschied Federer den Satz mit einem herrlichen Rückhand-Passierball für sich.
Wie in den ersten beiden Umgängen gelang dem Favoriten auch im dritten Satz ein frühes Break. Dzumhur, der in seiner Karriere erst einen Top-50-Spieler geschlagen hat, trug zum unterhaltsamen Match mit seinem feinen Händchen, den schnellen Füssen und dem fantasievollen Spiel bei. Eine Gefahr war er für Federer aber zu keinem Zeitpunkt.
Auch Wawrinka musste am Freitagnachmittag keine Minute zittern. Der Waadtländer entledigte sich der Aufgabe in anderthalb Stunden. Auf dem Court 1 war Johnson (ATP 56), der erst seit drei Jahren als Profi durch die Welt tourt, chancenlos. Viermal nahm Wawrinka dem Kalifornier den Aufschlag ab. Er selber musste seinem Gegner keinen einzigen Breakball zugestehen.
Wawrinka scheint im richtigen Moment seine Form wieder gefunden zu haben. Er tritt selbstsicher auf und beeindruckt mit seinem kraftvollen Spiel, das bisher jeden Gegner in Roland Garros überfordert hat. Allerdings gilt auch für ihn: Die schwersten Widersacher kommen noch. Im Achtelfinal trifft er auf den Franzosen Gilles Simon (ATP 13), der seinen Landsmann Nicolas Mahut (ATP 116) in fünf Sätzen niederrang.