Roger Federer gewinnt zum siebenten Mal das Rasenturnier von Halle. Der Weltranglisten-Vierte bezwingt im Final den Kolumbianer Alejandro Falla (ATP 69) 7:6, 7:6 und verteidigt den Titel erfolgreich.
Federer bekundete gegen Falla wie bereits in Wimbledon 2010 und bei den Olympischen Spielen 2012 einige Mühe. Der Baselbieter musste zweimal ins Tie-Break, agierte in diesen aber sehr souverän. In der ersten Kurzentscheidung gewann er nach einem 1:2 die letzten sechs Punkte, im zweiten liess er nach einem 3:0 nichts mehr anbrennen und siegte 7:3.
Trotz des Erfolges hat Federer noch einige Luft nach oben, spielte er doch zu unkonstant. Positiv war sicherlich die Effizienz bei den Breakbällen. Wie bereits im Halbfinal gegen den Japaner Kei Nishikori (6:3, 7:6) verwertete er beide Möglichkeiten zum Servicedurchbruch. Allerdings kassierte er gegen Falla zweimal umgehend das Re-Break – wie bereits nach dem 1:0 im zweiten Satz gegen Nishikori. Solche Schwächen sollte er ausmerzen, will er in Wimbledon keine negative Überraschung erleben. Denn auch Falla spielte keineswegs überragend.
Die beiden trafen bereits zum siebenten Mal im Einzel aufeinander, zum fünften Mal auf Rasen. Dank des Sieges wahrte Federer seine makellose Bilanz. Falla hingegen verpasste es in seinem zweiten ATP-Final nach jenem im vergangenen Jahr in Bogota, als zweiter Kolumbianer nach Mauricio Hadad 1995 in Bermuda in der Open Ära ein ATP-Turnier zu gewinnen.
Halle und Federer, das ist eine Liebesbeziehung. Der Baselbieter stand dort bereits zum neunten Mal im Final und hatte sich einzig 2010 (gegen Lleyton Hewitt) und 2012 (Tommy Haas) geschlagen geben müssen. Neben Halle hat er einzig Wimbledon siebenmal für sich entschieden. Insgesamt war es für den 17-fachen Gewinner von Grand-Slam-Turnieren im 118. Final der 79. Turniersieg, der zweite in diesem Jahr nach jenem in Dubai. Im vergangenen Jahr hatte er bloss in Halle triumphiert.