Dominic Thiem hat am ATP-Turnier in Stuttgart nicht nur Roger Federer eliminiert, sondern gewinnt auch den Pokal. Der Österreicher besiegt im Final den Deutschen Philipp Kohlschreiber 6:7, 6:4, 6:4.
Was beispielsweise dem grossen Thomas Muster, French-Open-Sieger 1995, nie gelingen wollte, hat nun der stark aufstrebende 22-jährige Niederösterreicher Thiem umgesetzt: Als erster Österreicher überhaupt siegte er an einem ATP-Turnier auf Rasen. Thiem, in der Weltrangliste nun schon die Nummer 7, musste gegen den routinierten Bayer Kohlschreiber den ersten Satz im Tiebreak abgeben, bevor er die weiteren Sätze ohne Verlängerung für sich entschied. Ende April hatte Thiem gegen ebendiesen Kohlschreiber auf Sand den Final in München verloren.
Trotz seines geringen Alters beweist Thiem eine ungewöhnliche Nervenstärke. In diesem Jahr musste er 20 Mal einen Entscheidungssatz (dritter respektive fünfter Satz) bestreiten. Er verlor nur einen davon.
Thiem hat als erster Spieler 2016 Turniere auf drei verschiedenen Belägen gewonnen hat – auf Sand (Buenos Aires, Nizza), auf Hartplatz (Acapulco) und jetzt auf Rasen. Der Final in Stuttgart brachte ihm den 45. Sieg der Saison ein. Er liegt in dieser Wertung an der Spitze vor Novak Djokovic mit 44 Siegen.
Mahut schätzt ’s-Hertogenbosch
Der 34-jährige Franzose Nicolas Mahut hat in seiner Karriere nunmehr vier ATP-Turniere gewonnen. Mit dem Zweisatzsieg (6:4, 6:4) in dem auf den Montag ausgeweiteten Final gegen den Luxemburger Gilles Muller hat Mahut nun bereits zum dritten Mal nach 2013 und 2015 im niederländischen ’s-Hertogenbosch triumphiert. Mahuts einziger Erfolg ausserhalb von ’s-Hertogenbosch stammt ebenfalls von einem Rasenturnier: Er siegte 2013 im amerikanischen Newport.