Roger Federer hat in Doha unter erschwerten Bedingungen die Halbfinals erreicht. Der Weltranglisten-Dritte war beim 6:3, 5:7, 6:4 gegen Andreas Seppi (ATP 38) am Rücken verletzt.
Im Vergleich zu den ersten Runden war Roger Federer gestern kaum wiederzuerkennen. Er beging viele unübliche Fehler und seine Körpersprache war phasenweise suboptimal. Beim Seitenwechsel liess er sich zudem kaum Zeit und stand immer schon wieder früh zur Match-Wiederaufnahme bereit. Seppi nützte die Schwächen aus, gewann den zweiten Durchgang, nachdem Federer einen 1:5-Rückstand aufgeholt hatte und schnupperte nach seinem ersten Teilerfolg im 17. Satz gegen Federer sogar am Sieg.
Nachdem er den besten Tennisspieler mit italienischem Pass dennoch im achten Duell zum achten Mal besiegt hatte, lüftete Federer das Geheimnis für seinen eigenen Auftritt: Er habe sich im Achtelfinal gegen Grega Zemlja beim Stand von 2:1 verletzt. Die Muskelprobleme im Rücken bräuchten zwei bis drei Tage bis zum Verschwinden, aber hier müsse er ja jeden Tag spielen.
Im Halbfinal trifft der Weltranglisten-Dritte nun – nach seinem 20. aufeinanderfolgenden Sieg – auf seinen Standardgegner des letzten Jahres. Gegen Jo-Wilfried Tsonga hat Federer seit Januar 2011 achtmal gespielt, die letzten vier Duelle seit August hat Federer alle gewonnen. Der Franzose zeigte beim klaren Zweisatzsieg gegen den Spanier Albert Ramos (ATP 66) erstmals in diesem Turnier eine überzeugende Leistung.
Im zweiten Halbfinal stehen sich Rafael Nadal und Gael Monfils gegenüber. Der Spanier setzte sich gegen Michail Juschni 6:4, ,6:4 durch, der Franzose gegen Viktor Troicki mit 6:2, 6:2.