Roger Federer erreicht im French Open ohne Probleme die 3. Runde. Er schlägt den argentinischen Qualifikanten Diego Sebastian Schwartzman 6:3, 6:4, 6:4. Nächster Gegner ist der Russe Dimitri Tursunow.
Bei garstigen Witterungsverhältnissen trotzte Federer Nieselregen, Wind und Kälte und überstand seinen Auftritt auf dem zweitgrössten Court Suzanne Lenglen besser als zuvor Serena Williams. Allerdings wurde auch der 32-jährige Basler zunächst auf dem falschen Fuss erwischt und musste sein zweites Aufschlagsspiel abgeben. Es sollte bis zum Ende das einzige Break gegen Federer bleiben. Er reagierte postwendend mit vier Spielgewinnen in Serie und stellte so die Weichen früh Richtung Sieg. Im zweiten und dritten Satz reichte Federer je ein Break (zum 5:4 respektive 2:1) zum Sieg, den er nach knapp eindreiviertel Stunden perfekt machte.
Der nur 1,70 m grosse Argentinier bestritt erst seine achte Partie auf dem grossen Circuit und feierte auf Stufe Grand Slam in Roland Garros seine Premiere. Schwartzman hielt zwar in den meisten Ballwechseln gut mit, in den entscheidenden Momenten behielt Federer aber die Oberhand. Vor allem beim Service hatte er deutliche Vorteile, während er von der Grundlinie nicht immer ganz stilsicher wirkte und insgesamt 34 unerzwungene Fehler produzierte.
«Ich hätte gerne noch etwas freier aufgespielt», sagte Federer anschliessend. «Aber ich habe gut aufgeschlagen, das ist immer der Schlüssel.» Ausserdem habe es durch das Spiel des Südamerikaners viele Ballwechsel und so auch viele Gelegenheiten für Fehler gegeben. Insgesamt zeigte er sich sehr zufrieden, dass er ohne Energie- und Satzverlust die dritte Runde erreicht habe.
Gewonnen hatte Schwartzman, im Ranking die Nummer 109, vor seiner Anreise nach Paris auf der ATP Tour bislang erst ein einziges Mal. Im Februar 2013 bezwang er in der ersten Runde des Turniers in Buenos Aires den Brasilianer Thomaz Bellucci. Am French Open hatte er zum Auftakt gegen den Portugiesen Gastao Elias, das Duell zweier Qualifikanten für sich entschieden.
Federer trifft nun in der dritten Runde am Freitag auf den Russen Dimitri Tursunow (ATP 32). Der 17-fache Grand-Slam-Champion hat alle vier bisherigen Partien gewonnen, zuletzt im vergangenen März in Indian Wells 7:6, 7:6.
Ausgeschieden ist Timea Bacsinszky (WTA 112). Die Waadtländerin unterlag der Weltranglisten-15. Carla Suarez Navarro aus Spanien 5:7, 6:1, 4:6. Bacsinszky leistete der Turniernummer 14 hartnäckigen Widerstand und bestätigte ihre hervorragende erste Jahreshälfte, die sie nach Roland Garros wieder in die Top 100 zurückbringt. Im dritten Satz wurde sie von ihrem Aufschlag im Stich gelassen. Sie brachte ihn nicht einmal durch.