Der beurlaubte frühere Chef der Bundeskriminalpolizei, Michael Perler, erhält Unterstützung vom fedpol-Personalverband. Dieser fordert in einem Schreiben an Bundesrätin Simonetta Sommaruga und fedpol-Chef Jean-Luc Vez die umfassende Rehabilitierung Perlers.
Das Schreiben sei ein Zeichen der Solidarität und Sympathie für Perler, sagte Jean-Pierre Monti, Präsident des Personalverbandes der Bundeskriminalpolizei (PVfedpol), und bestätigte am Mittwoch Informationen der Westschweizer Zeitung „Le Temps“.
Laut einer Umfrage unter den Angestellten des Bundesamtes für Polizei (fedpol) zeigten sich 93 Prozent solidarisch mit dem beurlaubten Perler, sagte Monti.
Keine rechtswidrige Handlung nachgewiesen
Perler habe keine rechtswidrige Handlung nachgewiesen werden können. Die Suspendierung von seinem Posten und die inzwischen wirksame bezahlte Beurlaubung seien als Massnahmen deshalb übertrieben.
Der bezahlte Urlaub dauert, bis das von Perler angerufene Bundesgericht seinen Entscheid vorgelegt hat, längstens aber bis zum 31. Oktober 2012. Er hatte sein Amt an der Spitze der Bundeskriminalpolizei an seinen Vize René Wohlhauser abtreten müssen.
Er war als Sicherheitsrisiko eingestuft worden. Grund dafür war, dass er seine damalige russische Partnerin auf eine berufliche Reise nach Russland mitgenommen hatte.