Dem SC Bern misslingt der Auftakt ins neue Jahr völlig. Der Leader kassiert zu Hause gegen Biel eine 1:5-Niederlage.
Biel kam im ersten Abschnitt mit relativ wenig Aufwand zu einer 2:0-Führung – durch Matthias Joggi (11.) und Pär Arlbrandt (14.). Der personell angeschlagene SCB vermochte in der Folge allerdings nicht zu reagieren. Bern besass zwar mehr Spielanteile, offensiv tat sich das Team von Trainer Guy Boucher, das vor der Weihnachtspause derart überzeugt hatte, jedoch in der zum vierten Mal ausverkauften PostFinance-Arena sehr schwer. Und so resultierte am Ende gar eine Kanterniederlage.
Zu einem gewissen Grad dürfte die uninspirierte Vorstellung des Tabellenführers auch mit den Absenzen zu erklären sein. Zu den fünf bereits davor fehlenden Spielern gesellten sich nach dem Spiel vom Freitag auch noch Mauro Dufner (verletzt) und Tristan Scherwey, der nach seinem Foul gegen Gaëtan Augsburger und dem Restausschluss gesperrt wurde. Boucher brachte deshalb nur gerade 18 (statt wie gestattet 20) Feldspieler auf das Matchblatt. Stürmer Christoph Bertschy musste gar in der Abwehr aushelfen.
Biel auf der anderen Seite überzeugte unter der Regie des dreifachen Torschützen Arlbrandt für einmal mit Effizienz. Ausnahmsweise war die mangelnde Chancenauswertung bei den Seeländern kein Thema. Im Gegenteil: Zum psychologisch wichtigen Zeitpunkt nur 92 Sekunden nach der zweiten Pause sorgte Dragan Umicevic mit dem 3:0 für die Entscheidung. Gute Noten verdiente sich nebst Arlbrandt, der seinen zweiten NLA-Hattrick erzielte, auch Torhüter Lukas Meili, der sich nur von Philippe Furrer (erster Saisontreffer) zum 1:3 bezwingen lassen musste.
Im Gegensatz zu Scherwey nicht gesperrt wurde Biels Raphael Herburger, der am Vortag gegen Zug ebenfalls einen Restausschluss kassiert hatte. Dass der Einzelrichter kein Verfahren eröffnete, überraschte die Bieler Verantwortlichen aber offenbar. Denn sie liessen Herburger «vorsorglich» und unverständlicherweise zu Hause, obwohl er spielberechtigt gewesen wäre.
Bern – Biel 1:5 (0:2, 0:0, 1:3)
17’131 Zuschauer (ausverkauft). – SR Koch/Kurmann, Kovacs/Rohrer. – Tore: 11. Joggi (Gloor, Wetzel) 0:1. 14. Arlbrandt (Kamber, Steiner) 0:2. 42. Umicevic (Peter) 0:3. 51. Furrer (Joensuu, Bertschy/Ausschluss Berthon) 1:3. 56. Arlbrandt (Haas) 1:4. 60. (59:55) Arlbrandt (Rossi) 1:5. – Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Bern, 3mal 2 Minuten gegen Biel. – PostFinance-Topskorer: Plüss; Kamber.
Bern: Schaefer; Blum, Furrer; Randegger, Gragnani; Bertschy, Grossniklaus; Kreis; Alain Berger, Pascal Berger, Rüfenacht; Holloway, Ritchie, Joensuu; Gardner, Plüss, Moser; Loichat, Müller.
Biel: Meili; Cadonau, Fey; Untersander, Jelovac; Jecker, Steiner; Gossweiler, Wellinger; Arlbrandt, Kamber, Berthon; Rossi, Peter, Umicevic; Horansky, Haas, Spylo; Wetzel, Gloor, Joggi.
Bemerkungen: Bern ohne Scherwey (gesperrt), Dufner, Gerber, Krueger, Kobasew, Reichert, Jobin (alle verletzt) und Cloutier (überzählig), Biel ohne Herburger (abwesend), Ulmer, Olausson, Tschantré, Ehrensperger (alle verletzt) und Rouiller (krank). Müller verschiesst Penalty (11.). Pfostenschüsse Untersander (27.) und Furrer (29.). Bern von 57:44 bis 57:50 und von 58:14 bis 59:06 ohne Torhüter.