Der bernische Autozulieferer Feintool profitierte im abgelaufenen Geschäftsjahr von dem Wachstum der globalen Automobilindustrie: Der Konzerngewinn schnellte um fast 60 Prozent nach oben, der Umsatz legte in Lokalwährungen um veritable 8,5 Prozent zu.
Feintool erwirtschaftete 2016 einen Umsatz 552,2 Millionen Franken im Vergleich zu 508,9 Millionen Franken im Vorjahr, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Währungsbereinigt entspricht das eine Wachstum von 5,9 Prozent.
Zu diesem Wachstum trug der grössere Unternehmensbereich System Parts mit 86,8 Prozent bei. In dieser Sparte bietet der Autozulieferer die Serienherstellung präziser Feinschneid- und Umformkomponenten an. In Lokalwährungen wuchs das Segment um 6,5 Prozent auf 479,3 Millionen Franken.
Das kleinere Segment Fineblanking Technology legte in Lokalwährungen um 4,9 Prozent auf 92,7 Millionen Franken zu. Mit der Sparte bietet Feintool Gesamtlösungen für das Feinschneiden an. Das Wachstum verdankt das Unternehmen Drittkunden in Asien und höheren internen Bestellungen, wie es in der Mitteilung heisst.
Organisch erwirtschaftete Feintool ein Betriebsergebnis (EBIT) von 41,3 Millionen Franken. Das entspricht einer Steigerung von 25,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die EBIT-Marge liegt damit bei 7,5 Prozent. Dazu hätten alle Segmente und Regionen beigetragen, schreibt Feintool.
Einmaleffekt schiebt Gewinn an
Unter dem Strich blieb ein Konzernergebnis von 32,1 Millionen Franken. Damit erwirtschaftete Feintool eine Steigerung von 59,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mit dazu beigetragen hat allerdings ein positiver Einmaleffekt aus der Personalvorsorge von 7,1 Millionen Franken.
Auch in die nähere Zukunft blickt Feintool optimistisch: Für das grosse Segment System Parts vermeldet das Unternehmen einen Höchststand per Jahresende bei den erwarteten Abrufen. Einziger Wermutstropfen ist der Auftragseingang der kleineren Sparte Fineblanking Technology, wo sich Auftragseingang und Auftragsbestand reduzierten.
Insgesamt geht Feintool für 2017 von einer positiven Geschäftsentwicklung aus, allerdings unter dem Vorbehalt politischer Unsicherheiten. Der Autozulieferer erwartet ohne die jüngst getätigte Übernahme in China einen Umsatz von 580 Millionen Franken und eine EBIT-Marge von 7,5 bis 8 Prozent.