Die Brauerei Feldschlösschen hat 2011 zwar mehr Bier verkauft, aber weniger Umsatz erzielt. Diesen Rückgang führt die Carlsberg-Tochter unter anderem auf die Rabatte zurück, die sie den Restaurants bei der Neuverhandlung der Verträge gewährt.
Gegenüber dem Vorjahr sank der Nettoumsatz beim Bier um 0,5 Prozent, wie Feldschlösschen am Montag mitteilte. Firmensprecher Markus Werner verwies auf den gestiegenen Aufwand bei der Marktbearbeitung.
Das betrifft sowohl den Detailhandel, bei dem es vermehrt Promotionen gab, wie auch die Gastronomie. Weil die Laufzeiten der Verträge mit den Restaurants kürzer würden, seien vermehrt Neuverhandlungen für die Konditionen nötig, erklärte Werner.
Das Biervolumen stieg bei Feldschlösschen indes um 1,5 Prozent. Nach zwei Jahren mit rückläufigen Volumina führt dies die Brauerei hauptsächlich auf ihre Produktinnovationen zurück.
Feldschlösschen will auch in Zukunft auf die in der Schweiz produzierten Marken setzen. „Wir werden weiterhin in unsere Schweizer Markenbiere investieren und Innovationen entwickeln, um dem steigenden Anteil der günstigen Importbiere noch stärker entgegenzutreten“, wird Firmenchef Thomas Metzger in der Mitteilung zitiert.
Beim Mineralwasser sank das Volumen im vergangenen Jahr um 6,3 Prozent, der Nettoumsatz um 3,3 Prozent. Insgesamt resultierte damit beim Getränke-Volumen von Feldschlösschen ein leichtes Plus von 0,2 Prozent. Der gesamte Getränke-Umsatz sank um 0,9 Prozent.
Carlsberg mit weniger Gewinn
Die Mutterfirma Carlsberg verzeichnete im vergangenen Jahr einen steigenden Bierabsatz. Allerdings verdiente der dänische Konzern weniger.
Der Gewinn sank um knapp 4 Prozent auf 5,15 Mrd. Kronen (837 Mio. Fr). Als Gründe nannte Carlsberg höhere Rohstoff- und Logistikkosten sowie gestiegene Vertriebs- und Marketinginvestitionen, insbesondere in Osteuropa und Asien.
Der weltweite Bierabsatz der Gruppe stieg vor allem wegen Zuwächsen in Asien um 4 Prozent auf 118,7 Millionen Hektoliter. Beim Umsatz legte der Konzern um 6 Prozent auf 63,6 Mrd. Kronen zu.
Carlsberg-Chef Jorgen Buhl Rasmussen sagte, 2011 sei ein herausforderndes Jahr gewesen. Auf dem wichtigen russischen Markt verlor der Konzern Marktanteile. 2012 wolle Carlsberg investieren, um seine Marktanteile auszubauen. In Nord- und Westeuropa erwarte der Konzern ein schwieriges Marktumfeld, während in Asien weiterhin mit Zuwächsen gerechnet wird.