Es wird eine royale Hochzeit in Königstein: Prinz Félix von Luxemburg (29) und seine Verlobte Claire Lademacher (28) geben sich am Dienstag im westdeutschen Taunus das Jawort.
Die standesamtliche Trauung in der Villa Rothschild Kempinski sei im kleinen Kreis geplant, teilte der grossherzogliche Hof in Luxemburg mit. Nur die beiden Familien des Brautpaares werden dabei sein, wenn der Königsteiner Bürgermeister Leonhard Helm den Bund der Ehe besiegelt.
Es war die Familie der Braut, die den Ort für die kleine und feine Feier ausgesucht hat. «Es ist üblich, die Hochzeit im Heimatland der Braut zu halten», sagt Prinz Félix. «Wir wollen diese altehrwürdige Tradition aufrechterhalten, die ich als Zeichen der Verehrung gegenüber meinen künftigen Schwiegereltern betrachte.»
Nur zwei Stunden
Claire Lademacher hat ihre Kindheit in Usingen (Hochtaunuskreis) verbracht – ihr Vater Hartmut Lademacher ist Software-Unternehmer. Der Luxemburger Hof hat für das standesamtliche Ja, die Fotos und das Anstossen nur zwei Stunden eingeplant – dann wird abgereist. Félix ist der zweitälteste Sohn von Luxemburgs Grossherzog Henri und Grossherzogin Maria Teresa.
Die grosse Feier des Brautpaares folgt an diesem Samstag. Dann werden Félix und Claire im französischen Saint-Maximin-la-Sainte-Baume bei Marseille vor den Traualtar treten.
Zu der kirchlichen Zeremonie in der Basilika Sainte Marie-Madeleine werden rund 370 Gäste erwartet: Freunde und Verwandte der Familien, etwa die Geschwister von Grossherzog Henri, darunter Prinzessin Marie Astrid, heute Erzherzogin von Österreich, sowie Prinzessin Margaretha von Liechtenstein.
Auch Vertreter aus anderen Königs- und Adelshäusern sowie aus der Politik haben sich angesagt, hiess es. Wer genau zugegen sein wird, gab der Hof nicht bekannt.
In Schweizer Internat kennengelernt
Die grossherzogliche Familie hat ein grösseres Feriendomizil in der Nähe des Trauortes – in Cabasson. Und der wohlhabende Vater Lademacher hat eine Residenz in Lorgues, etwa 60 Kilometer von Saint-Maximin-la-Sainte-Baume entfernt. «Wir beide teilen Erinnerungen an lange Sommerferien im Süden Frankreichs», sagt die Braut. Die Idee, in der Provence zu heiraten, habe da nahe gelegen.
Prinz Félix und die Hessin haben sich nach Angaben des Hofes in dem Schweizer Internat «Collège Beau Soleil» kennengelernt. Im Dezember gaben sie ihre Verlobung bekannt.
Derzeit promoviert Lademacher im Fach Bioethik in Rom. Félix arbeitet als unabhängiger Berater für ein Schweizer Unternehmen, das sich auf Sport- und Kulturveranstaltungen spezialisiert hat. Zudem hat er einen Bachelor-Studiengang in Rom in Bioethik absolviert.
Zweite Hochzeit binnen Jahresfrist
Im vergangenen Oktober erst hatte Félix‘ grosser Bruder Guillaume (31), der Thronfolger von Luxemburg, Prinzessin Stéphanie aus Belgien das Jawort gegeben. Das Paar hatte im Beisein von Königen und Prinzen aus ganz Europa in Luxemburg geheiratet. Prinz Guillaume ist der älteste Sohn von Grossherzog Henri und soll eines Tages dessen Nachfolge als luxemburgisches Staatsoberhaupt antreten.
Lademacher besuchte die Frankfurt International School in Oberursel, bevor sie zum Abitur in die Schweiz wechselte. Sie studierte zunächst in Paris Internationale Kommunikation, dann Bioethik in Rom. In ihrer Doktorarbeit befasst sie sich nach Angaben des Hofes mit ethischen Aspekten der Einwilligung zur Organspende.