Femen-Aktivist in der Ukraine zusammengeschlagen

Vor dem Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin in der Ukraine ist in Kiew ein Aktivist der Frauenrechtsgruppe Femen zusammengeschlagen worden. Viktor Swijazki wurde mit zertrümmertem Gesicht, vermutlich gebrochenem Kiefer und ausgeschlagenen Zähnen ins Spital gebracht.

Polizisten in Kiew nehmen Femen-Aktivistinnen fest (Symbolbild) (Bild: sda)

Vor dem Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin in der Ukraine ist in Kiew ein Aktivist der Frauenrechtsgruppe Femen zusammengeschlagen worden. Viktor Swijazki wurde mit zertrümmertem Gesicht, vermutlich gebrochenem Kiefer und ausgeschlagenen Zähnen ins Spital gebracht.

Gemäss weiteren Angaben der Organisation vom Donnerstag wurde Swijazki am Mittwochabend überfallen. Femen machte die russischen sowie die ukrainischen Geheimdienste für den Angriff verantwortlich und erklärte, dass ihre Mitglieder zuvor bedroht und aufgefordert worden seien, eventuelle Protestaktionen während Putins Besuch zu unterlassen.

Swijazki wird als «politischer Berater» der Aktivistengruppe bezeichnet. Die Gruppe Femen wurde 2008 in der Ukraine gegründet, ist aber mittlerweile auch über ihre Grenzen hinaus bekannt und aktiv.

Die Gruppe setzt sich für Frauenrechte ein und hält regelmässig Oben-Ohne-Proteste ab, bei denen ihre Mitglieder oft mit schwarzer Farbe Parolen auf ihre Oberkörper schreiben. Putin, der Ende dieser Woche in der Ukraine erwartet wird, hat mit derlei Protesten bereits Erfahrung: Im April waren mehrere halbnackte Demonstrantinnen auf den russischen Staatschef zugestürmt, als dieser gerade die Hannover Messe besuchte.

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