Fenice empört über Sonderbeitrag für Scala

In Italien ist ein Streit zwischen Opernhäusern ausgebrochen. Der Bürgermeister von Venedig, Giorgio Orsoni, protestiert wegen des Beschlusses der Regierung Monti, der Mailänder Scala einen Sonderbeitrag für Aufführungen anlässlich des Verdi- und Wagner-Jahres 2013 zu gewähren.

Blick in die Mailander Scala (Bild: sda)

In Italien ist ein Streit zwischen Opernhäusern ausgebrochen. Der Bürgermeister von Venedig, Giorgio Orsoni, protestiert wegen des Beschlusses der Regierung Monti, der Mailänder Scala einen Sonderbeitrag für Aufführungen anlässlich des Verdi- und Wagner-Jahres 2013 zu gewähren.

Damit soll ein Defizit von 4,2 Millionen Euro in den Kassen der Scala gedeckt werden. „Dieser Beitrag ist unbegreiflich“, wetterte der Venediger Bürgermeister, „vor allem weil somit indirekt jene Theater benachteiligt werden, die ihre Bilanzen in Ordnung halten, auch mit beträchtlichen Opfern für die Belegschaft“.

Auch das Fenice-Theater organisiere Veranstaltungen für das Verdi- und Wagner-Jahr, deren Qualität mit jenen der Scala vergleichbar seien, so Orsoni.

Wegen des Defizits hatte Scala-Intendant Stephane Lissner zuletzt die Kartenpreise im Mailänder Opernhaus erhöht. „Es ist schon ein Wunder, dass wir die Kartenpreise bisher nicht erhöht haben“, betonte Lissner kürzlich, der ab 2015 die Opera de Paris leiten wird.

Seine Nachfolge ist ebenfalls ein heikles Thema in Mailand, Bürgermeister Giuliano Pisapia wiegelt vorerst jedoch noch ab: „Wir werden in vernünftig kurzer Zeit den Namen bekannt geben.“

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