Das Tessiner Metallbauunternehmen Ferriere Cattaneo will die Produktion von Güterwagen vollständig in die Slowakei auslagern. Das Unternehmen reagiert damit auf die ablehnende Haltung der Belegschaft zu Lohnkürzungen für Grenzgänger.
Um die Frankenstärke aufzufangen, wollte das Unternehmen den Lohn der italienischen Grenzgänger im Werk Giubiasco TI um 7 Prozent reduzieren. Die Belegschaft habe diese Massnahme an einer Personalversammlung am Montagabend jedoch abgelehnt, berichtete das Radio der italienischen Schweiz RSI am Dienstag.
Ferriere Cattaneo unterhält schon seit vier Jahren eine Fabrik für die Produktion von Güterwagen im slowakischen Poprad. Bereits heute würden dort 1000 Wagen pro Jahr gefertigt, zehnmal mehr als in Giubiasco. Künftig werde die gesamte Produktion der Güterwagen vom Werk in Poprad übernommen, erklärte Geschäftsführer Aleardo Cattaneo gegenüber RSI.
Laut dem im Internet publizierten Bericht sind durch die Produktionsauslagerung rund 20 Arbeitsplätze gefährdet. Die Sparten Stahlbau und Turbinenbau blieben dagegen in Giubiasco. Die Gewerkschaften wollten nun den Dialog mit dem Management suchen, heisst es weiter.