100 Veranstaltungen mit fast 200 Mitwirkenden, darunter neben renommierten Autoren auch Bundesrätin Simonetta Sommaruga und der deutsche Entertainer Harald Schmidt: Das Literaturfestival BuchBasel (11.–13.11.) macht den Solothurner Literaturtagen Konkurrenz.
Simonetta Sommaruga und Harald Schmidt fungieren in derselben Programmsparte: «Heimat» – sie in der Veranstaltung «politisch betrachtet», in der sie sich mit dem «Zeit»-Journalisten Matthias Daum unterhält, er in der Abteilung «humorvoll betrachtet», in der er mit dem Schweizer Kabarettisten Gabriel Vetter die spitzen Zungen kreuzt.
In der Unterabteilung «Heimat literarisch betrachtet» diskutieren die ungarisch-deutsche Bachmannpreisträgerin Terézia Mora, die slowakisch-schweizerische Autorin und Publizistin Irena Brežná, der Bosnier Amir Kamber und der Schweizer Autor Jonas Lüscher. «Philosophisch betrachtet» wird das Thema Heimat unter anderem von Nationalrat Balthasar Glättli und «Sternstunde»-Moderatorin Barbara Bleisch.
Von Bosnien bis Indien
Auf der Liste der Eingeladenen stehen ausserdem die deutsche Krimi-Queen Ingrid Noll, der Österreicher Christoph Ransmayr, der Bosnier Dževad Karahasan, der US-Amerikaner Joshua Cohen sowie die indisch-französische Autorin Shumona Sinha, die gerade Furore gemacht hat mit dem Buch «Erschlagt die Armen!» und jetzt ihr neues Werk «Kalkutta» vorstellt.
Das heimische Schaffen wird zum einen vertreten durch die fünf Nominierten für den Schweizer Buchpreis, der am Schlusstag des Festivals verliehen wird: Charles Lewinsky, Michelle Steinbeck, Christian Kracht, Sacha Batthyany und Christoph Höhtker. Dazu kommen unter anderen Meral Kureyshi, Michael Fehr, Guy Krneta und Beat Sterchi.
Lukas Hartmann und Franz Hohler lesen gleichsam im Vorprogramm, Hartmann am 8. November im Kronenmattsaal in Binningen, Hohler zwei Tage später im Kulturhotel Guggenheim in Liestal.
Schaufensterlesungen und Kinderimbiss
Wie die Solothurner Literaturtage, die mit gratis Openair-Lesungen auch Nicht-Festivaliers erreichen, hat neuerdings auch die BuchBasel ein niederschwelliges Angebot: Schaufensterlesungen, zum Teil schon in der Woche vor Festivalbeginn.
Ebenfalls nach Vorbild der grossen Festivalschwester gibt es zudem Veranstaltungen für Familien, Imbiss inklusive.