Im Zusammenhang mit dem Geiseldrama in der kenianischen Hauptstadt Nairobi ist nach Angaben aus London ein Mensch britischer Staatsangehörigkeit festgenommen. Dies teilte das britische Aussenministerium am Mittwoch mit, ohne anzugeben, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelte.
Die Regierung habe «Kontakt, um die übliche konsularische Hilfe anzubieten», sagte eine Ministeriumssprecherin. Kenias Aussenministerin Amina Mohamed hatte in einem Interview des US-Senders PBS gesagt, unter den Terroristen seien eine Britin sowie «zwei oder drei» junge Amerikaner gewesen.
Ein zehn- bis 15-köpfiges Kommando der islamistischen Al-Shabaab-Miliz hatte das bei begüterten Kenianern und Ausländern beliebte Einkaufszentrum Westgate in Nairobi am Samstag überfallen. Die Milizionäre schossen mit Maschinengewehren, warfen Granaten und verschanzten sich mit Geiseln in dem Gebäude. Als Grund für den Angriff nannte die Al-Shabaab-Miliz Kenias Militärintervention gegen ihre Kämpfer im benachbarten Somalia.
Das Geiseldrama wurde am Dienstag beendet. Nach Angaben der kenianischen Regierung wurden 61 Zivilisten, sechs Sicherheitskräfte und fünf Geiselnehmer getötet. Dem Roten Kreuz zufolge galten zudem 63 Menschen als vermisst. Die Al-Shabaab-Miliz sprach zuletzt von 137 getöteten Geiseln.