Ein übergewichtiger Orang-Utan ist in Malaysia auf Diät gesetzt worden, nachdem Touristen ihn zwei Jahrzehnte lang mit Junkfood mästeten. Jackie wiegt mit rund 100 Kilogramm doppelt so viel wie ein durchschnittliches Orang-Utan-Weibchen im Dschungel von Borneo.
Die 22 Jahre alte Menschenaffendame sei daher vor drei Monaten auf eine strikte Diät aus Blättern und Früchten gesetzt worden, berichtete die Zeitung «The Star» am Freitag. Nach Angaben der Naturschutzbehörden musste Jackie dafür aus ihrem angestammten Revier im Poring-Naturpark im Staat Sabah in eine andere Region gebracht werden, weil Touristen nicht aufhörten, sie zu füttern. Ein Naturschützer erklärte, Jackie sei mit ihren Pflegern so vertraut, dass sie häufig die Nähe von Touristen gesucht habe.
Die Orang-Utans stehen in freier Wildbahn kurz vor der Ausrottung. Heute leben in stark zerstückelten Populationen noch 50’000 Individuen auf Borneo und 6600 auf der indonesischen Insel Sumatra – einst waren es hunderttausende. Für den Rückgang wird die grossflächige Abholzung der Regenwälder verantwortlich gemacht.