In Kalifornien richten die heftigen Wald- und Buschbrände immer grössere Schäden an. Wegen der extremen Trockenheit breiteten sich die Flammen so schnell aus wie seit Jahrzehnten nicht mehr, sagte der Katastrophenschutzleiter Mark Ghilarducci.
Gouverneur Jerry Brown rief für weitere Gebiete den Notstand aus. Nach Angaben der Brandschutzbehörde CalFire kam ein Mensch ums Leben, wie der lokale Sender ABC 7 News berichtete. Details zum Todesfall lagen zunächst nicht vor.
Tausende Feuerwehrleute sind in den zwei betroffenen Regionen im Norden des US-Bundesstaates im Einsatz, um Siedlungen und einzelne Wohnhäuser vor den Flammen zu schützen. Im Bezirk Lake County, etwa 120 Kilometer nördlich von San Francisco, liessen die Behörden viele Ortschaften evakuieren. Etwa 17’000 Menschen mussten rasch ihre Häuser verlassen.
Bis zum frühen Montag (Ortszeit) waren Hunderte Häuser niedergebrannt, wie ABC 7 News berichtete. Andere Sender schätzten, dass bis zu 1000 Häuser den Flammen zum Opfer fallen könnten. 6400 Häuser seien den Behörden zufolge akut von den Flammen des «unberechenbaren Feuers» bedroht.
Vier Feuerwehrleute erlitten bei ihrem Kampf gegen die Flammen des «Valley Fire» am Wochenende leichte Verletzungen. Der Brand sei noch an keiner Stelle richtig eingedämmt, sagte ein Vertreter von CalFire der Zeitung «Los Angeles Times».
In der zweiten betroffenen Region, etwa 170 Kilometer östlich von San Francisco, brannten ebenfalls mindestens 80 Häuser nieder. Auch in der Region der Sequoia- und Kings-Canyon-Nationalparks wüten Brände, die bereits Ende Juli von Blitzschlägen entfacht worden waren.
Das sogenannte Rough Fire ist erst zu einem Drittel unter Kontrolle. Es bedroht auch Kaliforniens berühmte Mammutbäume in der von vielen Touristen besuchten Grant Grove.