Feuerball bei Rotterdam: Explosion in Chemiefabrik von Shell

Ein Unfall in einem Chemiewerk des Ölkonzerns Shell hat die Niederlande aufgeschreckt. In einer Fabrik in Moerdijk bei Rotterdam hatte es am Dienstagabend heftige Explosionen gegeben, ein Feuerball war kilometerweit sichtbar gewesen.

Feuer und Rauch nach der Explosion im Industriewerk in Moerdijk (Bild: sda)

Ein Unfall in einem Chemiewerk des Ölkonzerns Shell hat die Niederlande aufgeschreckt. In einer Fabrik in Moerdijk bei Rotterdam hatte es am Dienstagabend heftige Explosionen gegeben, ein Feuerball war kilometerweit sichtbar gewesen.

Am frühen Mittwochmorgen konnte die Feuerwehr aber Entwarnung geben: Der Brand war gelöscht und das Industriegelände wieder freigegeben. Zwei Personen wurden nach Angaben der Behörden leicht verletzt.

Am Dienstagabend gegen 22:45 Uhr war ein Reaktorbehälter in einer Raffinerie von Shell explodiert, teilten die Sicherheitsdienste der Provinz Noordbrabant mit. Die Ursache war noch unklar. Zeugen berichteten von mehreren lauten Schlägen. Danach war das Feuer ausgebrochen, das bis ins rund 27 Kilometer entfernte Rotterdam zu sehen war.

Besorgte Bürger

Die Explosionen und der gigantische Feuerball hatten Bürger in weiter Umgebung aufgeschreckt. Hunderte meldeten sich besorgt bei der Polizei und auf sozialen Netzwerken wie Twitter. Über Rotterdam hing Stunden lang eine dicke Rauchwolke.

Eine zunächst befürchtete Katastrophe blieb aus. Bereits nach gut einer Stunde hatte die Feuerwehr den Brand unter Kontrolle. Gefahr für die Bevölkerung habe es nicht gegeben.

Das Unglück ereignete sich bei einem Schichtwechsel in dem Werk, teilte das Unternehmen Shell mit. Bei dem Brand war der Stoff Ethylbenzol freigekommen, der nach Angaben der Behörden zu Irritationen in den Augen und Atemwegen führen kann. Ob weitere giftige Stoffe freikamen, wurde noch untersucht. Die Feuerwehr hatte in ersten Bodenproben Schwermetalle gefunden.

Bürger von Moerdijk äusserten sich im niederländischen Radio besorgt über die Sicherheit der Chemiewerke. Auf dem Industriegelände war bereits 2011 eine Chemiefabrik explodiert. Dies hatte zu schweren Verseuchungen in der Umwelt geführt.

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