Feuerverbot wegen Trockenheit in beiden Basel

Das heisse, trockene Wetter der vergangenen Tage schürt die Gefahr von Waldbränden. In vielen Regionen warnen die Behörden vor grosser Waldbrandgefahr, so auch in beiden Basel. Im Tessin und in Bern musste die Feuerwehr am Freitag bereits wegen Waldbränden ausrücken.

Feuer machen verboten: Ein Schild auf einer Waldlichtung warnt vor der Waldbrandgefahr (Archiv). (Bild: sda)

Das heisse, trockene Wetter der vergangenen Tage schürt die Gefahr von Waldbränden. In vielen Regionen warnen die Behörden vor grosser Waldbrandgefahr, so auch in beiden Basel. Im Tessin und in Bern musste die Feuerwehr am Freitag bereits wegen Waldbränden ausrücken.

Heiss heisst auch trocken: Wer gern mit offenem Feuer grilliert, muss dieser Tage besonders vorsichtig sein. So haben beide Basel eine absolutes Feuerverbot im Wald und in Waldesnähe erlassen. Dies, weil laut Basel-Stadt die Schweiz eine der extremsten Hitzewochen seit dem Messbeginn vor über 150 Jahren erlebte.

Das Amt für Wald beider Basel mahnt deshalb:

  • Es ist verboten, im Wald und an Waldrändern Feuer zu entfachen. Dies gilt auch für eingerichtete Feuerstellen, sowie für selbst mitgebrachte Holz-/Kohle-Grills (der Gebrauch von Gasgrills ist erlaubt – es wird jedoch um entsprechende Vorsicht bei Benutzung gebeten).
  • Es ist verboten, brennende Zigaretten, andere Raucherwaren oder Streichhölzer wegzuwerfen.
  • Beim Abbrennen von behördlich bewilligten Feuerwerkskörpern muss zwingend ein Abstand von mindestens 200 Metern zum Wald eingehalten werden.
  • Das Steigenlassen von „Heissluftballonen / Himmelslaternen“ (gekaufte oder selbstgebastelte), welche durch offenes Feuer angetriebenen werden, ist generell verboten.

Auch Ausweichen nach Dornach zum Beispiel nützt nichts. Der Kanton Solothurn hat ebenfalls ein absolutes Feuerverbot wegen der Trockenheit erlassen.

So soll es in der Region nicht so weit kommen wie in der Südschweiz. Im Tessin brach in einem schwer zugänglichen Gebiet beim Dorf Pestalozzi ein Brand aus. Rund zwei Hektaren Wald waren betroffen. Die Feuerwehr konnte den Brand mit Hilfe eines Helikopters unter Kontrolle bringen, verletzt wurde niemand.

In Bern entdeckte ein Passant am Freitag einen Schwelbrand im Riederenwald, der nach Angaben der Feuerwehr bereits zwei oder drei Tage gebrannt haben dürfte. Die Feuerwehr konnte den Brand innert zwei Stunden löschen.

«Grösste Vorsicht»

Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) warnte am Freitag vor der Waldbrandgefahr. Weil grosse Regenmengen ausblieben, trockneten die Waldböden in der Schweiz langsam aus. Es sei grösste Vorsicht geboten, Hinweise der örtlichen Behörden müssten strikt befolgt werden.

Besonders betroffen sind das Wallis sowie Teile des Kantons Berns und Jura: Hier gilt laut dem Naturgefahrenportal des Bundes die höchste Gefahrenstufe «sehr gross». Grosse Waldbrandgefahr herrscht unter anderem in der Nordwestschweiz, in Teilen der Westschweiz und des Kantons Graubünden sowie im Südtessin.

In der übrigen Schweiz herrscht mässige oder erhebliche Gefahr. Allerdings könne die Waldbrandgefahr lokal sehr unterschiedlich sein, schreibt das BAFU. Abhängig ist dies davon, wie stark ein Gebiet nach Süden ausgerichtet ist.

Feuerverbot in mehreren Kantonen

Mehrere Kantone haben angesichts der Trockenheit bereits Massnahmen ergriffen. Neben den beiden Basel und Solothurn haben auch Wallis und Waadt haben ein absolutes Feuerverbot im Wald und in Waldesnähe erlassen. Zahlreiche weitere Kantone, darunter Bern und Graubünden, riefen die Bevölkerung zur Vorsicht auf.

Die Lage könnte sich in den kommenden Tagen noch verschärfen. Meteorologen rechnen überall in der Schweiz mit warmem und trockenem Sommerwetter mit einigen Gewittern. Solange keine ergiebigen Niederschläge fallen, werde die Gefahr von Wald- und Flurbränden anhalten und weiter ansteigen, schreibt das BAFU.

Um Waldbrände zu vermeiden, empfiehlt das BAFU, beim Grillieren festeingerichtete Feuerstellen zu verwenden und das Feuer laufend zu überwachen. Zudem sollten bei starken und böigen Winden gar keine Feuer im Freien entfacht werden. Brennende Zigaretten und Zündhölzer dürften im Wald nie weggeworfen werden.

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