In Basel wird zum Nationalfeiertag auch dieses Jahr ein grosses Feuerwerk den Nachthimmel über dem Rhein erhellen. Auch ein Höhenfeuer wird wieder brennen. Privates Feuerwerk ist allerdings wegen der immer noch grossen Trockenheit nur unter Auflagen erlaubt.
Das Feuerwerk auf dem Rhein könne stattfinden, sagte Daniel Arni, Leiter Messen und Märkte im baselstädtischen Präsidialdepartement, bei der Präsentation des Basler Bundesfeierprogramms am Dienstag vor den Medien. Tags zuvor hatten die Behörden nach dem Wetterwechsel eine leichte Entschärfung der Brandgefahr der letzten Wochen festgestellt.
Rund 20’000 Effekte
Das Feuerwerk ist der Höhepunkt der Bundesfeier am Rhein, seit 1993, als der 1. August zum Feiertag wurde, bereits am 31. Juli durchgeführt wird. Gestartet wird das Feuerwerk um 23 Uhr; dauern wird es rund 25 Minuten. Mit rund 2000 Zündungen und 20’000 Effekten soll es laut Arni das Publikum begeistern.
Gezündet wird das Feuerwerk in diesem Jahr wieder von zwei Schiffen: vom «Kiesueli» zwischen Johanniter- und Mittlerer Brücke und der «Schwägalp» zwischen Mittlerer und Wettsteinbrücke. Im vergangenen Jahr hatte man sich wegen des damaligen Hochwassers auf nur ein Schiff beschränken müssen.
Show und Festbetrieb
Dem Feuerwerk voraus geht ein Programm am und auf dem Rhein. So präsentiert sich das Basler Feuerlöschboot «Christophorus» ab 17.30 Uhr mit je einer Schau ober- und unterhalb der Mittleren Brücke. Eine Stunde später beginnt ein Schlauchbootrennen mit 36 Teams von Hobby-Paddlern; letztes Jahr war das Rennen dem Hochwasser zum Opfer gefallen.
Um 18.15 Uhr startet zudem der Wasserfahrverein Fischer-Club Basel, der beim Kleinbasler Brückenkopf der Wettsteinbrücke ein Fest betreibt, ein Guggen- und Cliquen-Langschiffrennen. Laut Marco Liechti vom Fischer-Club bringt ein solches 15-Meter-Schiff samt acht Ruderleuten, zwei Steuerleuten und einem Taktgeber über 3,5 Tonnen auf die Waage.
Ein Festgelände mit über 90 Festwirtschaften wird zudem beidseits des Rheins eingerichtet. Das Festgebiet erstreckt sich am Kleinbasler Rheinufer von der Wettstein- bis zur Johanniterbrücke und auf Grossbasler Seite entlang des St. Johann-Rheinwegs sowie an der Schifflände, in der Eisengasse und auf dem Marktplatz.
Zum Angebot gehören Kulinarisches und elf Platzkonzerte von Volkstümlich über Brass und Jazz bis Pop; integriert ist auch ein Konzert auf dem Floss des Festivals «Im Fluss». Robi-Spiel-Aktionen für Kinder und ein Karussell gibt es auf dem Marktplatz. Auf dem Rhein fährt das Rheintaxi «Rhyperle» als Gratis-Shuttle zwischen Schifflände und einzelnen Fähre-Stegen.
Brücken und Rhein gesperrt
Die Mittlere Brücke wird ab 16 Uhr für den Individual- und ab 17 Uhr für den Öffentlichen Verkehr gesperrt. Ab 21 Uhr werden zudem die Johanniter- und die Wettsteinbrücke gesperrt – auch für Velos. Wegen des Gedränges ruft die Polizei Eltern mit Kleinkindern und Kinderwagen auf, ab 22 Uhr die Mittlere Brücke zu meiden.
Sperren gibt es auch auf dem Rhein, so für die Gross- wie auch die Kleinschifffahrt. Während der Darbietungen und bis eine halbe Stunde nach dem Feuerwerk dürfen Kleinschiffe den Abschnitt zwischen Wettstein- und Johanniterbrücke nicht befahren. Rheinschwimmer müssen ab 17 Uhr den Abschnitt von der Münsterfähre bis zur Johanniterbrücke meiden.
Bruderholz und Riehen
Die offizielle Basler Bundesfeier findet danach am 1. August auf dem Bruderholz beim Wasserturm statt. Ab 18 Uhr gibt es eine Festwirtschaft, ab 19.50 Uhr ein Bühnenprogramm, um 21 Uhr eine Ansprache von Grossratspräsidentin Elisabeth Ackermann (Grüne) und um 22.15 Uhr ein Feuerwerk.
Unter Sicherheitsauflagen wird auch ein Höhenfeuer brennen. Das Abbrennen von privatem Feuerwerk haben die Veranstalter jedoch auf dem Bruderholz wie auch bei der Bundesfeier im Sarasinpark in Riehen aus Sicherheitsgründen verboten; auf dem Bruderholz gibt es dafür als Ersatz allerdings ein eigens gekennzeichnetes Areal.
Die Polizei ruft die Bevölkerung im Übrigen zur Zurückhaltung beim Feuerwerk auf. In Menschenansammlungen sei das Abbrennen äusserst gefährlich. Wegen der Trockenheit und Brandgefahr muss zudem zu Wäldern ein Mindestabstand von 200 Metern eingehalten werden.