Das märchenhafte Comeback von Beat Feuz geht weiter. Der erst im Januar in die Saison eingestiegene Berner wird in Chamonix Dritter. Der Abfahrtssieg geht an den Italiener Dominik Paris.
Nur 0,39 Sekunden fehlten Beat Feuz bei der drittletzten Abfahrt in diesem Winter zum Sieg. Seit seinem Comeback nach überstandener Achillessehnen-Verletzung belegte der 29-jährige Emmentaler in der Königsdisziplin die Plätze 11 (Wengen), 2 (Kitzbühel), 3 (Garmisch), 5 (Jeongseon) und 3 (Chamonix).
Schneller als Feuz waren am Samstag bei leichtem Schneefall und weichen Bedingungen nur Dominik Paris und der Amerikaner Steven Nyman. Am Vortag in der Kombination Zweiter hinter Alexis Pinturault, steigerte sich der Italiener in seiner stärksten Disziplin auf die Top-Position.
Viermal hatte Paris zuvor im Weltcup schon gewonnen, letztmals im Januar 2015 in Kitzbühel. In der Abfahrt war der 26-jährige Südtiroler in dieser Saison erst einmal auf dem Podest gestanden: vor zwei Wochen in Jeongseon als Zweiter hinter Kjetil Jansrud.
Wie in Südkorea stand neben Paris erneut auch Steven Nyman. Der 34-jährige Amerikaner, ein bekannt starker Gleiter, verpasste seinen vierten Triumph auf oberster Stufe um 0,35 Sekunden.
Zweitbester Schweizer wurde in Chamonix Ralph Weber, der mit 1,66 Sekunden Rückstand auf die Spitze 18. wurde. Zu einer Top-10-Platzierung fehlten dem St. Galler nur drei Zehntel. Zufrieden sein durfte auch Niels Hintermann. Der 20-jährige Zürcher erreichte als 21. sein bestes Weltcup-Resultat.
Gar nicht nach Wunsch lief es Carlo Janka. Der Bündner klassierte sich hinter dem ebenfalls enttäuschenden Norweger Kjetil Jansrud nur als 23. Marc Gisin schied schon auf den ersten Fahrsekunden aus.
Chamonix (FRA). Weltcup-Abfahrt der Männer: 1. Dominik Paris (ITA) 1:58,38. 2. Steven Nyman (USA) 0,35 zurück. 3. Beat Feuz (SUI) 0,39. 4. Guillermo Fayed (FRA) 0,80. 5. Peter Fill (ITA) 0,89. 6. Adrien Théaux (FRA) 1,15. 7. Manuel Osborne-Paradis (CAN) 1,16. 8. Erik Guay (CAN) 1,29. 9. Blaise Giezendanner (FRA) 1,32. 10. Hannes Reichelt (AUT) 1,35. 11. Aleksander Kilde (NOR) 1,36. 12. Johan Clarey (FRA) 1,39. 13. Otmar Striedinger (AUT) 1,46. 14. Valentin Giraud Moine (FRA) 1,47. 15. Mattia Casse (ITA) 1,48. Ferner: 18. Ralph Weber (SUI) 1,66. 21. Niels Hintermann (SUI) und Kjetil Jansrud (NOR), je 1,73. 23. Carlo Janka (SUI) 1,79. 29. Nils Mani (SUI) 2,04. 51. Fernando Schmed (SUI) 3,40. – Ausgeschieden u.a.: Marc Gisin (SUI).