Der italienische Autokonzern Fiat übernimmt den US-Autobauer Chrysler vollständig. Das Unternehmen übernehme für 1,27 Milliarden Euro die ihm bislang noch fehlenden 41,4 Prozent der Anteile an Chrysler, teilte Fiat am Mittwoch mit.
Ein entsprechender Deal mit dem Gewerkschaftsfonds UAW Retiree Medical Benefits Trust (VEBA Trust) werde «in die Geschichtsbücher eingehen», erklärte Fiat-Chef Sergio Marchionne. Damit werde ein neuer «globaler Autobauer» entstehen, der «wirklich einzigartig» sei. Fiat erwartet, dass die Transaktion bis zum 20. Januar abgeschlossen sein wird.
Dem Unternehmen zufolge hat der Deal mit dem VEBA Trust ein Gesamtvolumen von 3,65 Milliarden Dollar, darunter 1,9 Milliarden Dollar Sonderdividenden. Zudem zahle Fiat VEBA in vier Jahrestranchen insgesamt 700 Millionen Dollar für gewerkschaftliche Zugeständnisse, um die Fiat-Chrysler-Allianz zu unterstützen.
Fiat hielt zuvor bereits 58,5 Prozent an dem 2009 Pleite gegangenen US-Autobauer. Nach Jahrzehnten der Krise laufen die Geschäfte von Chrysler derzeit sehr gut. «Ich habe mich auf diesen Tag gefreut, seitdem wir im Jahr 2009 auserwählt wurden dabei zu helfen, wieder ein dynamisches Chrysler aufzubauen», erklärte Fiat-Vorstandschef John Elkann.