Fidel Castro erscheint erstmals wieder in der Öffentlichkeit

Fidel Castro hat sich nach Monaten erstmals wieder in der Öffentlichkeit gezeigt. Damit räumte der ehemalige kubanische Staatschef Gerüchte über seinen schlechten Gesundheitszustand aus. Sogar über den Tod des inzwischen 86-Jährigen war spekuliert worden.

Jaua (rechts im Bild) zeigt eine Aufnahme vom Treffen mit Fidel Castro (3. v. l.) (Bild: sda)

Fidel Castro hat sich nach Monaten erstmals wieder in der Öffentlichkeit gezeigt. Damit räumte der ehemalige kubanische Staatschef Gerüchte über seinen schlechten Gesundheitszustand aus. Sogar über den Tod des inzwischen 86-Jährigen war spekuliert worden.

Castro brachte am Samstagnachmittag einen Besucher, den ehemaligen venezolanischen Vizepräsidenten Elías Jaua, zum Hotel Nacionál in Havanna. Dort unterhielt er sich nach Auskunft der Direktorin eine halbe Stunde mit Angestellten. Seit März war Castro nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen worden.

Jaua berichtete der Nachrichtenagentur AP am Sonntag von seinem fünfstündigen Treffen mit Castro und zeigte Bilder davon. Er bestätigte auch, dass ihn Castro persönlich ins Nacionál begleitet hatte. „Er war so freundlich, mich zum Hotel bringen“, sagte Jaua.

Das Schlimmste vermutet

Über Castros Zustand wird bereits spekuliert, seit er im Jahr 2006 aus Gesundheitsgründen zurücktrat. Nachdem er seinem engsten Verbündeten, dem venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez, am 7. Oktober nicht öffentlich zu dessen Wiederwahl gratuliert hatte, vermuteten einige das Schlimmste.

Die Direktorin des Hotels Nacionál, Yamila Fuster, hatte zuvor bestätigt, dass Castro sich eine halbe Stunde mit Angestellten unterhalten habe. Fuster hatte den ehemaligen kubanischen Präsidenten aber nicht persönlich getroffen.

Doch das staatseigene Hotel berichtete offiziell von dem Treffen Castros mit den Angestellten. „Sie haben mir gesagt, er habe gut ausgesehen. Er trug ein kariertes Hemd und einen Hut“, sagte sie.

Auch zwei nahestehende Familienmitglieder hatten den Gerüchten jüngst widersprochen. Seine Schwester Juanita Castro sagte der AP, die Berichte über seinen Tod seien „blanke Gerüchte“ und „absurd“. Sein Sohn Alex berichtete einer Wochenzeitschrift, dass es seinem Vater „gut geht und er seinen Alltagsgeschäften nachgeht“.

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