Nach monatelanger Funkstille hat sich Kubas Revolutionsführer Fidel Castro wieder zu Wort gemeldet. Der 89-jährige sprach Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro nach dem Debakel bei der Parlamentswahl Mut zu.
Castro lobte ihn am Freitag für die «brillante und mutige» Reaktion, nachdem das für die Sozialisten unangenehme Ergebnis bekanntgeworden war. Maduro hatte versprochen es zu akzeptieren, sagt aber inzwischen der Opposition – einem Sammelbecken liberaler, konservativer, sozialdemokratischer und indigener Parteien – den Kampf an.
Er warnt vor einer «Gegenrevolution», um die Sozialreformen des von Hugo Chávez 1999 begonnenen Sozialismusprojektes rückgängig zu machen.
Auch Fidel Castro warnte in dem vom kommunistischen Parteiorgan «Granma» veröffentlichen Brief, die Erfolge aufs Spiel zu setzen, so habe Venezuela heute mit die besten öffentlichen Schulen weltweit.
Zuvor hatte er sich zuletzt am 13. August an seinem 89. Geburtstag in einem Artikel geäussert. Der sozialistische Karibikstaat Kuba ist seit Jahren von billigen Erdöllieferungen aus Venezuela abhängig. Im Gegenzug arbeiten Tausende kubanische Helfer und Berater in dem südamerikanischen «Bruderstaat».