In Winterthur ist die Jagd nach dem Asiatischen Laubholzbockkäfer am Wochenende weitergegangen. Bis am Sonntagabend haben die Suchteams, unterstützt von speziell trainierten Hunden, rund 20 Hektaren abgesucht.
Sie konzentrierten sich auf ein Areal, das in südwestlicher Richtung der Sulzer-Allee liegt, wie die Stadt Winterthur mitteilte. Eine etwa 5 Hektaren grosse Industriebrache, die mit Gehölz und Jungbäumen bewachsen war, wurde mit Maschinen gerodet. Die Pflanzen wurden noch vor Ort geschreddert und in die Kehrichtverbrennungsanlage gebracht.
Insgesamt konnten so bis am Sonntagabend rund 25 Hektaren als befallsfrei eingestuft werden. Die Käfer-Jagd war am Donnerstagmorgen aufgenommen worden. Gemäss der Mitteilung der Stadt hat sich die Lage „stabilisiert“. Dennoch würden die Arbeiten am Montag weitergeführt.
Die Behörden rufen die Bevölkerung in den betroffenen Gebieten dazu auf, kein Grüngut zu entsorgen. Die Stadt richtet dafür einen speziellen Sammelplatz ein.
Der asiatische Laubholzbockkäfer befällt verschiedene Laubbäume, auch wenn sie gesund sind. Innerhalb weniger Jahre kann er sie zum Absterben bringen. Das Insekt gilt deshalb als besonders gefährlich, ist meldepflichtig und muss konsequent bekämpft werden.
Bisher wurden einzelne Exemplare des Schädlings in den Kantonen Basel-Stadt, Freiburg und Thurgau festgestellt. Beim Rheinhafen Birsfelden BL wurde Mitte Juni eine Sicherheitszone eingerichtet, in der eine besonders genaue Baumkontrolle die Ausbreitung des Schädlings eindämmen soll.
Wie der Käfer nach Winterthur kam, ist unklar. Laut Mitteilung könnten erste Larven in Verpackungsholz aus Übersee eingeschleppt worden sein.