Der suspendierte FIFA-Präsident Sepp Blatter kämpft heute gegen eine langfristige Sperre. Der Schweizer ist von der FIFA-Ethikkommission zur Anhörung in Zürich vorgeladen.
Blatter wird eine dubiose Zahlung von zwei Millionen Franken im Jahr 2011 an den derzeit ebenfalls für 90 Tage gesperrten UEFA-Chef Michel Platini vorgeworfen. Nach Darstellung der beiden Spitzenfunktionäre handelt es sich um eine verspätete Honorarzahlung für Dienste aus den Jahren 1998 bis 2002.
Platini soll einen Tag nach Blatter am Freitag in der Sache aussagen, will aber nicht erscheinen. Sein Fernbleiben hat Platini mit einer angeblichen «Missachtung der Unschuldsvermutung» durch die FIFA-Ethikhüter des Weltverbandes begründet. Das Urteil des deutschen Richters Hans-Joachim Eckert wird für den kommenden Montag erwartet.
Blatter hatte im Gegensatz zu Platini auf einen Einspruch gegen seine 90-Tage-Sperre beim Internationalen Sportgerichtshof CAS verzichtet. Im Falle einer Verurteilung will er aber alle Einspruchs-Instanzen durchlaufen. Das Ziel des 79-jährigen Wallisers ist auch, am 26. Februar den ausserordentlichen FIFA-Kongress zu leiten, bei dem sein Nachfolger gekürt werden soll.