Der Fussball-Weltverband FIFA verpflichtet die Vereine zur Freigabe sämtlicher U23-Spieler für das olympische Turnier vom 26. Juli bis 11. August in London.
Dies hat das 24-köpfige Exekutivkomitees des Welt-Fussballverbandes in Zürich beschlossen. Dies könnte im In- und Ausland zu Diskussionen und sogar Streitfällen führen, da das Turnier in die Saisonvorbereitung der europäischen Spitzenligen oder sogar in den Meisterschaftsbeginn fällt. „Wir streben an, mit dem bestmöglichen Team nach London zu reisen, suchen aber mit den Vereinen einvernehmliche Lösungen“, sagte Alex Miescher, der SFV-Generalsekretär. So wird die SFV-Spitze vor allem mit dem FC Basel das Gespräch suchen, der wohl nicht sämtliche Olympiakandidaten freistellen muss. Hingegen ist damit zu rechnen, dass zum Beispiel Bayern München seine Neuerwerbung Xherdan Shaqiri freigeben muss.
Trainer Pier-Luigi Tami wird 18 Schweizer Spieler für London aufbieten. Das Gerüst der Mannschaften beim olympischen Fussballturnier bilden U23-Akteure. Erlaubt sind aber auch drei ältere Spieler, welche die Schweizer Olympia-Auswahl zweifelsohne verstärken werden.
Vor vier Jahren sorgte die Abstellungspflicht von Fussballprofis für reichlich Unmut. 2008 war der FC Barcelona wegen der befohlenen Freistellung für Lionel Messi bis vor heutige Weltfussballer führte Argentinien schliesslich zum Gewinn der Goldmedaille.