Der konservative französische Präsidentschaftskandidat François Fillon hat in der Scheinbeschäftigungs-Affäre um seine Ehefrau einen «Fehler» eingeräumt, den Vorwurf eines Gesetzesverstosses aber erneut zurückgewiesen.
Die Beschäftigung seiner Frau Penelope als parlamentarische Mitarbeiterin sei «legal und transparent» gewesen, sagte der unter massiven Druck geratene Fillon am Montag in Paris. Ihre Bezahlung sei «vollkommen gerechtfertigt» gewesen.
Die Beschäftigung von Familienmitgliedern als parlamentarische Mitarbeiter sei legal, werde heute aber von den Franzosen mit «Misstrauen» beäugt, sagte Fillon weiter. Er habe deswegen in der Vergangenheit einen «Fehler» begannen und wolle sich sich bei den Franzosen «entschuldigen».
Fillon steht massiv unter Druck: Nach Berichten der Zeitung «Le Canard Enchaîné» soll seine Frau innerhalb von 15 Jahren mehr als 830’000 Euro aus Steuermitteln erhalten haben, ohne dafür wirklich gearbeitet zu haben. Die Finanzstaatsanwaltschaft hat deswegen vorläufige Ermittlungen eingeleitet.
In Umfragen ist Fillon wegen der Enthüllungen abgestürzt und würde es nach jetzigem Stand nicht in die Stichwahl am 7. Mai schaffen. Bei den Konservativen wuchs deswegen der Druck auf Fillon, auf seine Kandidatur zu verzichten. Der frühere Premierminister machte am Montag deutlich, dass er an seiner Kandidatur festhält.