Königliche Premiere in München: Der Film „Ludwig II.“ hat am Donnerstagabend seine Weltpremiere gefeiert – angemessen prunkvoll und pompös. Die Hauptdarsteller posierten im verschneiten Hofgarten der Münchner Residenz vor einer goldenen Kutsche.
„Wenn der König ruft, erscheint man gern gut angezogen“, hiess es in der Einladung. Dem Ruf gefolgt waren auch die Nachkommen von Ludwig II. (1845-1886) aus dem Hause Wittelsbach: Leopold Prinz von Bayern kam mit seiner Familie.
Marie Noelle und Peter Sehr haben das Leben des „Kini“ verfilmt und erzählen seine Geschichte vom Tod seines Vaters, der ihn viel zu früh auf den bayerischen Thron katapultierte, bis hin zu seinem eigenen rätselhaften Tod im Wasser.
So kehrt Ludwig II. 40 Jahre nach dem Kultfilm von Luchino Visconti auf die Kinoleinwand zurück. Rund 15 Millionen Euro hat der Film nach Angaben der Produktionsfirma Bavaria gekostet.
Noelle und Sehr streifen alle wichtigen und hinreichend bekannten Stationen und Episoden seines Lebens. Der Film fährt eine grosse Starbesetzung auf: Neben Sabin Tambrea als König Ludwig II. und Hanna Herzsprung als Kaiserin Sisi ist Edgar Selge als von Ludwig verehrter Komponist Richard Wagner zu sehen.
In weiteren Rollen spielen Uwe Ochsenknecht, Friedrich Mücke, Justus von Dohnányi und Tom Schilling. Für den in Rumänien geborenen Hauptdarsteller Tambrea ist es die erste grosse Filmrolle. Ludwig II. sei für ihn eine Mischung aus Michael Jackson und Steve Jobs, sagte der in Berlin tätige Schauspieler.