Bei Loriot sorgt die Birne Helene für Streit. Dabei kann man mit diesem Traum-Dessert eigentlich nur eines machen: still geniessen.
Ein Apfel ist ein Apfel und eine Birne ist eine Birne. Werden beide Früchte mit Schokolade übergossen, mutieren sie automatisch zu einem Dessert namens Helene. Darüber müsste man nicht streiten, wäre man nicht schon von einem vor der Apfel-Birnen-Schokoldenüberzug-Frage stattgefundenen Gespräch genervt.
Im Film «Pappa ante Portas» beabsichtigt der Hausherr Heinrich Lohse (Loriot), in Zukunft «eine neue, mehr ins private ausgerichtete Tätigkeit» auszuüben. Ihm wurde gekündigt oder anders gesagt: Er hat «den Laden einfach hingeschmissen». Der Einkaufsleiter der Deutschen Röhren AG wird fortan seine «Erfahrung dem Haushalt und der Familie zur Verfügung stellen». Die Hausfrau Renate ahnt, was auf sie zukommt. Ihre Freude darüber hält sich in Grenzen. Daran kann auch ein leckerer Nachtisch nichts ändern. Bei Lohses hängt der Haussegen schief.
Birne Helene ist ein Traum-Dessert für Kinder und alle Erwachsenen, die sich an ihre Kindheit zurückerinnern. Damals, als eine Birne aus der Konservendose mit Schokoladencreme aus derselbigen das höchste aller Gefühle war. Wenns schnell gehen muss, darf man das natürlich immer noch so machen. Ansonsten haben wir einen besseren Vorschlag. Wer versuchts mit einem Apfel?
Birne mit Schokoladensauce
Für vier Personen vier reife Birnen schälen. Den Stiel dranlassen. Vier Deziliter Wasser, eine Zimtstange, 3 Esslöffel Zucker sowie den Saft und die abgeriebene Schale einer unbehandelten Zitrone zusammen aufkochen. Die Birnen in den Sud legen und 10 Minuten auf kleiner Flamme kochen, dabei die Birnen immer wieder vorsichtig drehen. Zwei Deziliter Rahm aufkochen und 200 Gramm Kochschokolade (grob gehackt) beigeben. Unter Rühren schmelzen lassen. Die Birnen aus dem Sud nehmen, abtropfen lassen und mit der Schokolade begiessen.