Ungeheuerlicher Fund im Loch Ness: Ein Unterwasser-Roboter hat auf dem Grund des berühmten schottischen Sees eine Nachbildung des legendären Monsters entdeckt. Offenbar handelt es sich um eine Filmrequisite.
«Obwohl es die Form von ‹Nessie› hat, handelt es sich nicht um die Überreste des Monsters, das die Welt seit 80 Jahren vor ein Rätsel stellt», teilte die schottische Tourismusbehörde am Mittwoch mit. Vielmehr sei das Objekt mit seinem etwa neun Meter langen Hals vor vier Jahrzehnten als Requisite für den Film «Das Privatleben des Sherlock Holmes» von Regisseur Billy Wilder genutzt worden.
Die Gerüchte über das geheimnisvolles Ungeheuer von Loch Ness reichen zurück bis ins 17. Jahrhundert. Anfang der 1930er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts gaben eine Reihe von Berichten und erste wenngleich eher grobkörnige Fotos dem «Nessie»-Mythos neuen Schwung.
Eine norwegische Firma erstellt derzeit eine hochauflösende Karte des bis zu 230 Meter tiefen Sees. Vor einigen Tagen hatten Experten die «Nessie»-Fans bereits mit der Feststellung enttäuscht, dass der von ihnen vermutete Graben auf dem Grund des Sees, in dem sich das Ungeheuer verstecken könnte, nicht existiert. Stattdessen wurde bei der Expedition ein Schiffswrack gefunden.
In dem See waren früher bereits die Überreste eines Kampfflugzeugs aus dem Zweiten Weltkrieg, ein 100 Jahre altes Fischerboot sowie ein Schnellboot entdeckt worden, das 1952 für einen fehlgeschlagenen Weltrekordversuch genutzt worden war. Loch Ness ist nach wie vor ein Touristenmagnet und beschert der Region Einnahmen von etwa 83 Millionen Franken pro Jahr.