Finaleinzug dank Ronaldos Tor und Assist

Portugal steht als erste Mannschaft im Final der Europameisterschaft in Frankreich. Das Team bezwingt Wales dank Cristiano Ronaldo, der das 1:0 erzielt und Nanis 2:0 vorbereitet. Zwölf Jahre nach dem verlorenen Endspiel gegen Griechenland steht am Sonntag Portugals nächste Chance auf einen Titel an.

Football Soccer - Portugal v Wales - EURO 2016 - Semi Final - Stade de Lyon, Lyon, France - 6/7/16 Portugal's Cristiano Ronaldo celebrates at the end of the match REUTERS/Kai Pfaffenbach Livepic

(Bild: Kai Pfaffenbach)

Portugal steht als erste Mannschaft im Final der Europameisterschaft in Frankreich. Das Team bezwingt Wales dank Cristiano Ronaldo, der das 1:0 erzielt und Nanis 2:0 vorbereitet. Zwölf Jahre nach dem verlorenen Endspiel gegen Griechenland steht am Sonntag Portugals nächste Chance auf einen Titel an.

50 Minuten fand er keinen Zugang zum Spiel. Dann schlug er plötzlich zweimal zu: Cristiano Ronaldo verhalf Portugal mit einem Tor und einer Vorlage zum zweiten Finaleinzug an einer EM nach 2004. Erst nickte er einen Kopfball zur Führung ein, es war sein insgesamt neunter EM-Treffer (Rekord zusammen mit Michel Platini), drei Minuten später lenkte Nani Ronaldos scharfe Hereingabe zum 2:0 ins Tor und der walisische Traum vom Finaleinzug rückte in weite Ferne.

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Eine Reaktion der Waliser blieb aus, respektive liessen die Portugiesen auch ohne den verletzten Abwehrchef Pepe nicht zu. Gareth Bales überraschender Weitschuss nach 80 Minuten zwang Rui Patricio zu einer Parade, mehr nicht.

Der erste Sieg nach regulärer Spielzeit im sechsten Spiel der EM-Runde der hoch favorisierten Portugiesen war verdient, Wales ohne den gelbgesperrten Ideengeber Aaron Ramsey in der Offensive zu harmlos. Der kampfstarke Aussenseiter, der sich an der EM mit seiner Leidenschaft nicht nur in die walisischen Herzen spielte, vermochte in der ersten Halbzeit gut mitzuhalten, hätte aber wohl nur über einen Lucky Punch oder ein Penaltyschiessen zum ersten britischen Finalisten der EM-Historie avancieren können. Bale war die einzige walisische Offensivkraft, die zumindest im Ansatz Torgefahr erkennen liess.

Bales Akzente

Bereits die Startphase gehörte den Portugiesen, ohne dass diese aber zu zwingenden Torchancen gekommen wären. Schon bald neutralisierten sich die beiden Equipen. Portugal besass zwar in der ersten Halbzeit deutlich öfter den Ball, doch nicht Cristiano Ronaldo, sondern Gareth Bale setzte die Akzente.

Die Kennzahlen des Halbfinals zwischen Portugal und Wales.

Die Kennzahlen des Halbfinals zwischen Portugal und Wales. (Bild: Screenshot uefa.com)

Einmal kam Bale nach einer einstudierten Corner-Variante mit dem Rücken diagonal zum Tor zum Abschluss, ein zweites Mal schoss er Rui Patricio nach einem Sololauf aus der Distanz in die Arme. Ansonsten machte sich bei den walisischen Offensivbemühungen Ramseys Fehlen schmerzlich bemerkbar.

Auf der Gegenseite fanden die Portugiesen trotz technischer Überlegenheit eine Halbzeit lang kaum Wege durch die walisische Fünferabwehr. Was auch daran lag, dass die Mannschaft von Coach Fernando Santos nur wenig offensiver agierte als bei den fünf EM-Auftritten zuvor und auch diesmal Risiken scheute. Einem Treffer am nächsten kam João Mario in der ersten Halbzeit bezeichnenderweise mit einem Weitschuss, der flach und um einige Meter am langen Pfosten vorbei strich.

Als James Collins nach zehn Minuten Cristiano Ronaldo im Strafraum zu Boden drückte, hätte Portugal einen Penalty zugesprochen erhalten müssen. Ansonsten bestand der letzte Akt eines Vorstosses zu oft darin, mit einem hohen Ball die Grosse Figur von Real Madrid zu suchen.

Europameisterschaft, Halbfinal

Portugal – Wales 2:0 (0:0)
Stade de Lyon, Lyon. – 55’679 Zuschauer. – SR Eriksson (SWE).

Tore: 50. Ronaldo (Guerreiro) 1:0. 53. Nani (Ronaldo) 2:0.

Portugal: Rui Patricio; Cédric, José Fonte, Bruno Alves, Guerreiro; Danilo; Sanches (74. André Gomes), Adrien Silva (79. Moutinho), João Mario; Nani (86. Quaresma), Ronaldo.

Wales: Hennessey; Collins (66. Jonathan Williams), Ashley Williams, Chester; Gunter, Allen, Ledley (58. Vokes), Taylor; King, Bale; Robson-Kanu (63. Church).

Bemerkungen: Portugal ohne William Carvalho (gesperrt) und Pepe (verletzt). Wales ohne Davies und Ramsey (beide gesperrt).

Verwarnungen: 8. Allen. 62. Chester (beide Foul). 71. Bruno Alves. 72. Ronaldo (beide Unsportlichkeit). 88. Bale (Foul).

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