Finanzchefs rechnen trotz ungelöster Probleme nicht mit Rezession

Die Schweizer Finanzchefs schätzen den weiteren Verlauf des Jahres optimistischer ein als noch vor einigen Monaten. Unsicherheiten bleiben aber: Den Druck auf die Kostenbremse wollen die Unternehmen nicht lockern.

Bauarbeiter am Werk - Die Schweizer Finanzchefs geben sich optimistisch für den weiteren Jahresverlauf (Symbolbild) (Bild: sda)

Die Schweizer Finanzchefs schätzen den weiteren Verlauf des Jahres optimistischer ein als noch vor einigen Monaten. Unsicherheiten bleiben aber: Den Druck auf die Kostenbremse wollen die Unternehmen nicht lockern.

83 Prozent der Finanzverantwortlichen von 116 Firmen erwarten keine Rezession in den nächsten zwei Jahren. Die Mehrheit ist auch guter Dinge oder zumindest mit unveränderter Einschätzung, dass ihr Unternehmen gute finanzielle Aussichten hat, wie am Dienstag von der Beratungsfirma Deloitte vorgestellte Umfrageergebnisse aus dem ersten Quartal zeigen.

Gegen Ende 2012 hatten nur 73 Prozent die Zuversicht geteilt, dass die Schweiz innerhalb von zwei Jahren nicht von einem Abschwung erfasst werde. Für Deloitte-Chefökonom Michael Grampp kommt der nun aufkeimende Optimismus etwas überraschend: Wichtige Probleme in der Eurozone seien immer noch ungelöst.

Das Thema Frankenstärke rückt für die Finanzchefs allerdings etwas in den Hintergrund. Während sich die Unternehmen auf einen Euro-Franken-Wechelskurs bei 1,20 eingestellt haben, glauben nur noch 10 Prozent der Finanzchefs, dass die Nationalbank diese Untergrenze in den nächsten 12 Monaten nicht halten könne.

Im Schlussquartal 2012 hatten noch 22 Prozent daran gezweifelt. Zeichen der Vorsicht und einer Verunsicherung bringt die Deloitte-Umfrage indessen hervor, wenn es um die Kosten geht: Ausgabensenkungen in den nächsten zwölf Monaten haben 83 Prozent der Umfrageteilnehmer Priorität.

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