Finma will in Zürich den Bankern vermehrt auf die Finger schauen

Die Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma baut ihr Büro in Zürich aus. Ab Frühjahr 2012 sollen bis zu 90 der 400 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz in Zürich haben.

Das Personal der Finma komme "zu einem gewissen Teil" von den Banken, sagt die Finma (Symbolbild) (Bild: sda)

Die Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma baut ihr Büro in Zürich aus. Ab Frühjahr 2012 sollen bis zu 90 der 400 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz in Zürich haben.

Bern bleibe jedoch der juristische und operative Hauptsitz der Finma, teilte die Behörde am Freitag in einem Communiqué mit. Bisher verfügte die Finma in Zürich über zehn unpersönliche Arbeitsplätze, wie Mediensprecher Rainer Borer gegenüber der Nachrichtenagentur sda sagte.

Ein Grund für den Ausbau sei die grössere Nähe zum Finanzplatz Zürich, erklärte Borer. „Wir werden künftig mehr Kontrollen vor Ort durchführen.“ Dafür sei eine stärkere Präsenz vor Ort sinnvoll. Die Unabhängigkeit der Finma bleibe jedoch gewahrt, betonte Borer.

Mehr Bankenspezialisten

Mit der Verlagerung eines Teils der Arbeitsplätze will die Finma aber auch ihre Attraktivität als Arbeitgeber erhöhen. „In Zürich gibt es mehr Bankenspezialisten“, erklärte Borer.

Das Personal der Finma komme „zu einem gewissen Teil“ von den Banken. Die Spezialisten zu rekrutieren und auch zu halten sei einfacher, wenn man Arbeitsplätze in Zürich anbieten könne.

Weiter prüft die Finma auch die Eröffnung eines eigenen Büros in der Romandie. Im Fokus stehe dabei der Standort Lausanne. Die Möglichkeit werde im kommenden Jahr geprüft, sagte Rainer Borer. Sollte die Idee umgesetzt werden, sei mit einer Eröffnung um das Jahr 2013 herum zu rechnen.

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