Finnlands Präsident Niinistö betont Gemeinsamkeiten mit der Schweiz

Der finnische Präsident Sauli Niinistö hat auf seinem zweitägigen Staatsbesuch in der Schweiz die Gemeinsamkeiten der beiden Länder betont. Und er will vermehrt mit der Schweiz zusammenarbeiten, wie er sagte.

Besuch: Ueli Maurer und Sauli Niinistö am Mittwoch (Bild: sda)

Der finnische Präsident Sauli Niinistö hat auf seinem zweitägigen Staatsbesuch in der Schweiz die Gemeinsamkeiten der beiden Länder betont. Und er will vermehrt mit der Schweiz zusammenarbeiten, wie er sagte.

«Unsere Staaten sind beide klein. Eine Zusammenarbeit würde uns grösser machen», erklärte Niinistö zum Abschluss seines Besuches. Mit einer vermehrten Zusammenarbeit könnten Finnland und die Schweiz viel erreichen, sagte der Präsident am Mittwochabend der Nachrichtenagentur sda.

Eine Möglichkeit sehen sowohl Niinistö als auch Bundespräsident Ueli Maurer bei den F/A-18-Flugzeugen. Da sowohl Finnland als auch die Schweiz solche Maschinen besitzen, könnten mit vertieftem Wissensaustausch und beispielsweise gemeinsamer Wartung Kosten gespart werden.

«Ein Vorbild für Finnland»

Besonders beeindruckt zeigte sich der finnische Präsident von einer Rettungsübung der Schweizer Armee, welche die Delegation am Mittwoch in Bremgarten AG besuchte. Dabei suchten die Einsatzkräfte nach einer fingierten Explosion nach Überlebenden.

«Wie die Schweizer Armee mit zivilen Behörden zusammenarbeitet, ist eindrucksvoll. Das kann sich Finnland zum Vorbild nehmen», sagte er. Auch in Finnland müsse man einen solchen Weg einschlagen, um die Infrastruktur zu schützen.

Nach dem Besuch in Bremgarten führte Maurer seinen Gast ins Glarnerland, wo die Delegation mit einem Helikopter das Kraftwerk Linth-Limmern besuchte.

Besuch bei der Ruag

Nach einem Mittagessen auf einem Erlebnis-Bauernhof in der Nähe von Maurers Heimat Hinwil ZH besichtigten die Politiker am Nachmittag den Betrieb des Raumfahrtzulieferers Ruag Space in Zürich.

In einer Lagerhalle liess sich Niinistö Diplomarbeiten von Lehrlingen vorführen. Noch am selben Abend reiste die Delegation nach Helsinki zurück. Der Euro-Befürworter Niinistö ist der erste Präsident Finnlands, der nur noch über beschränkte Macht verfügt.

Aufgrund einer Verfassungsänderung ist seine Funktion vergleichbar mit jener des Bundespräsidenten in Deutschland. Mitbestimmen kann der Konservative nur in aussenpolitischen und militärischen Fragen. Ansonsten hat der Präsident vor allem eine repräsentative Rolle.

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