Bei den Republikanern werfen im Rennen um die US-Präsidentschaftskandidatur zwei weitere Politiker das Handtuch. Einen Tag nach der Vorwahl im Bundesstaat New Hampshire gaben der Gouverneur von New Jersey, Chris Christie, sowie Carly Fiorina ihren Rückzug bekannt.
Damit wurde nun kräftig ausgesiebt: Das Kandidatenfeld rund um den bisher den Wahlkampf dominierenden Immobilienmilliardär Donald Trump ist auf sieben von vormals 17 geschrumpft.
Die einzige Frau bei den Republikanern, die Ex-Managerin Carly Fiorina, teilte am Mittwoch über ihre Facebook-Seite mit, sich nicht mehr ums Weisse Haus zu bemühen. Bei Christie sagte ein hochrangiger Berater, dass der Gouverneur seine Kampagne beende.
Bei der Vorwahl in New Hampshire war Christie trotz einer starken TV-Debatte am Wochenende und zahlreicher Auftritte in dem Bundesstaat abgeschlagen auf dem sechsten Platz gelandet. Fiorina schaffte es lediglich auf den siebten Platz.
Bei den Republikanern siegte bei der zweiten Vorwahl der rechtspopulistische Geschäftsmann Donald Trump, bei den Demokraten der linke Senator Bernie Sanders. Beide Präsidentschaftsbewerber geben sich als Aussenseiter, die es mit den politischen und wirtschaftlichen Eliten aufnehmen wollen.
Nach Auszählung aller Stimmbezirke am Mittwoch kam der demokratische Senator auf 60,4 Prozent. Ex-Aussenministerin Hillary Clinton, die den Vorwahlauftakt vor einer Woche in Iowa noch hauchdünn für sich entschieden hatte, lag bei 38 Prozent.
Bei den Republikanern holte Trump 35,3 Prozent. Der Milliardär zeigte in New Hampshire anders als in Iowa, dass er seinen Vorsprung in Umfragen auch in einen Wahlsieg umwandeln kann. Überraschend stark schnitt Ohios Gouverneur John Kasich ab, der mit 15,8 Prozent den zweiten Platz erreichte.
Auf dem dritten Platz landete der erzkonservative Senator Ted Cruz, der mit 11,7 Prozent knapp vor Floridas Ex-Gouverneur Jeb Bush lag. Cruz hatte vor einer Woche die erste Vorwahl gewonnen. Die Wählerschaft in New Hampshire gilt allerdings als weniger konservativ als in Iowa. Vor allem die evangelikalen Christen, unter denen Cruz viele Unterstützer hat, spielen hier eine geringere Rolle.
Der Senator Marco Rubio lag bei 10,6 Prozent und musste damit einen Rückschlag hinnehmen. «Es ist meine Schuld», sagte Rubio mit Blick auf seine schwache Leistung bei der Fernsehdebatte am Wochenende. In Iowa hatte er mit gut 23 Prozent noch den dritten Platz belegt.
Beide Parteien befinden in allen 50 Bundesstaaten über ihre Kandidaten, die im Juli offiziell gekürt werden. Die Präsidentschaftswahl findet am 8. November statt. Präsident Barack Obama darf nach zwei Amtsperioden nicht erneut antreten.