Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass zumindest bestimmte Fische Schmerzen empfinden: Zu diesem Schluss kommt die Ethikkommission für die Biotechnologie im Ausserhumanbereich (EKAH). Sie fordert deshalb einen achtsamen und sorgfältigen Umgang mit Fischen.
Zwar fand die EKA keine wissenschaftlichen Beweise, dass Fische schmerzempfindlich sind, wie sie am Montag mitteilte. «Die Indizien machen es aber schwierig, zumindest bestimmten Fischarten das Schmerzempfinden abzusprechen», heisst es in der Mitteilung.
Aus Sicht der Kommission muss diese Erkenntnis Folgen für den Umgang mit Fischen haben: Fische müssten beispielsweise möglichst schmerz- und stressfrei getötet werden. Angeln solle nur mit Sachkundenachweis möglich sein.
Weiter fordert die Kommission mehr Forschungsanstrengungen über die angemessene Haltung von Fischen. «Im Vergleich zu anderen Wirbeltieren und Nutztieren wissen wir über Fische wenig.» Zudem dürften nicht ungeprüft zusätzliche Tierversuche an Fischen gemacht werden, um die umstrittenen Experimente mit Mäusen, Ratten und anderen «höher entwickelten» Tieren zu ersetzen.
Die EKAH ist eine vom Bundesrat eingesetzte, unabhängige Expertenkommission. Sie berät die Behörden aus ethischer Sicht in Fragen der ausserhumanen Bio- und Gentechnologie.